
Für das Zersägen gab es einst wohl kommerzielle Gründe, denn das Gemälde zeigt neben Salome auch den abgeschlagenen Kopf von Johannes dem Täufer. Der Kunsthändler versprach sich offenbar einen besseren Preis, wenn er den unteren Teil mit dem Kopf entfernen ließ. Dieser Teil sei nichts für "zartbesaitete Menschen", argumentierte der Geschäftsmann damals.
Der untere Teil ist bereits seit 2015 restauriert und wieder in der Sammlung in Gotha zu sehen. Der obere Teil galt als verschollen, bis er 2024 auf dem Kunstmarkt auftauchte. Mithilfe von Spenden gelang der Rückkauf - und jetzt hängen die Fragmente im Museum in einzelnen Rahmen übereinander. Eine spätere Wiederzusammenfügung ist möglich, der Schnitt bleibt jedoch sichtbar.
Diese Nachricht wurde am 01.09.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.