
Im Rahmen der Kampagne schwärzten die beteiligten Printmedien ihre Titelseiten, Online-Portale setzten schwarze Banner auf ihre Startseiten, wie RSF mitteilte. Auch die Organisation selbst hat einen Hinweis platziert. Fernsehkanäle und Radiostationen veröffentlichten Audio- oder Videobotschaften.
Zentrale Forderung: Schutz der Medienschaffenden und freier Zugang
Gemeinsam verurteilten die Medien Angriffe der israelischen Armee auf palästinensische Reporter im Gazastreifen. Zugleich verlangen sie einen besseren Schutz für alle dort arbeitenden Medienschaffenden sowie Notfallevakuierungen. Eine weitere Forderung: internationale Medien müssen unabhängigen Zugang zum Gazastreifen erhalten.
Laut RSF beteiligten sich aus Deutschland an der Aktion die Zeitungen "Der Freitag", die "Frankfurter Rundschau", das "nd", die "taz" sowie die Plattform "dis:orient" und "Weltreporter.net", ein Zusammenschluss von deutschen Auslandskorrespondenten. Auch Medien aus Argentinien, Belgien, Kambodscha, Italien, Neuseeland und weiteren Ländern machten mit.
Aktion nach Angriff auf Krankenhaus
Auf der schwarzen Titelseite der Printausgabe der "Frankfurter Rundschau" vom Montag hieß es: "Wenn die israelische Armee weiter so viele Medienschaffende in Gaza tötet, wird bald niemand mehr von dort für Sie berichten." Die Aktion sei auch eine Reaktion auf die jüngsten Angriffe der israelischen Armee, hieß es weiter.
Berichten zufolge wurden beim Beschuss des Nasser-Krankenhauses in Chan Junis in Gaza am 25. August mindestens 20 Menschen getötet. Bei dem Angriff kamen auch mehrere Journalisten ums Leben, die für die Nachrichtenagenturen Reuters und Associated Press gearbeitet hatten. Die israelischen Streitkräfte bestätigten in einer auf der Internetplattform X verbreiteten Erklärung einen Angriff im Bereich des Krankenhauses und kündigten eine Untersuchung an.
Auf der Rangliste der Pressefreiheit stehen die Palästinensischen Gebiete auf Rang 163 von 180, Israel belegt Rang 112.
Diese Nachricht wurde am 01.09.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.