
Profitgier bedrohe die Artenvielfalt mehr denn je, erklärte die Mitbegründerin von Pro Wildlife, Freyer. "Cites ist die einzige Konvention, die der kommerziellen Ausbeutung der Natur Einhalt gebieten kann. Der WWF forderte im Vorfeld die teilnehmenden Staaten auf, den Schutz bedrohter Arten vor Übernutzung zu stärken und den internationalen Handel mit gefährdeten Tieren und Pflanzen strenger zu regulieren.
Afrikanische Länder wollen Lockerung des Schutzes für Elefanten, Nashörner und Giraffen
Mehrere Länder aus dem südlichen Afrika fordern in ihren Konferenz-Anträgen eine Lockerung des Schutzes für Elefanten, Nashörner und Giraffen. So will etwa Namibia den Handel mit Elfenbein und Nashornhörnern zulassen. Etwa 77 Prozent der namibischen Breitmaulnashörner gehören privaten Landbesitzern, heißt es in einem Antrag des Landes. Sie müssten angesichts der Wilderei viel Geld für verstärkte Zäune, Rangerpatrouillen und Überwachungssysteme ausgeben. Um diese Kosten zu decken, seien sie auf Tourismus, Trophäenjagd und den Verkauf lebender Tiere angewiesen, doch das reiche oft nicht aus.
Weiterer Schwerpunkt: Schutz von Meerestieren
Ein weiterer Schwerpunkt der Konferenz ist der Schutz von Meerestieren, darunter Haie, Rochen und Aale. "Asiatische Staaten und die kommerzielle Fischerei laufen bereits Sturm gegen die neuen Schutzanträge", betonte Freyer. Die deutsche Delegation erwartet Diskussionen bei dem Antrag, den Handel mit sämtlichen Aalarten einzuschränken. Außerdem sollen Frösche in den Artenschutz aufgenommen werden, heißt es in einem Antrag der Europäischen Union, Israels und Nordmazedoniens. Laut der Organisation Pro Wildlife ist die EU der weltweit größte Importeur von Froschschenkeln.
Das Washingtoner Artenschutzübereinkommen (Cites) regelt den globalen Handel mit gefährdeten Arten. Bislang ist dadurch der Handel mit mehr als 40.000 Tier- und Pflanzenarten beschränkt oder verboten worden.
Diese Nachricht wurde am 24.11.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.
