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Angedrohte Massenabschiebung
Mehr als 200.000 Afghanen haben Nachbarland Pakistan verlassen

In Pakistan haben aufgrund einer angedrohten Massenabschiebung inzwischen mehr als 200.000 Afghanen das Land verlassen.

    Pakistan, Karatschi: Afghanische Familien warten auf Busse, um in Ihre Heimat zurückzukehren.
    Zahlreiche Afghanen verlassen Pakistan (Archivbild). (AP/dpa/Fareed Khan)
    Zuvor hatte die pakistanische Regierung angekündigt, Menschen ohne Aufenthaltsstatus abzuschieben. Die Regierung macht damit nach Einschätzung von Beobachtern Stimmung vor der für Februar geplanten Parlamentswahl. Die Maßnahme zielt vor allem auf Menschen aus dem von den Taliban beherrschten Nachbarland ab. Die Afghanen bilden in Pakistan den größten Anteil irregulärer Migranten.
    Hilfsorganisationen warnen wegen des nahenden Winters vor kritischen Bedingungen für die Rückkehrer. Zudem stecke Afghanistan ohnehin in einer schweren humanitären Krise. In diesem Zusammenhang appellierte die Menschenrechtsorganisation Pro Asyl an die Bundesregierung, die Situation in Afghanistan nicht aus dem Blick zu verlieren. Pro Asyl rief die Ampel-Regierung dazu auf, zumindest die mehr als 14.000 Menschen mit Aufnahmezusage schnell nach Deutschland zu holen.
    Diese Nachricht wurde am 05.11.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.