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UNO-Bericht
Mehr als 200 ehemalige Soldaten und Regierungsmitglieder in Afghanistan getötet

Seit der Machtübernahme der Taliban-Milizen in Afghanistan vor zwei Jahren sind mehr als 200 ehemalige Regierungsbeamte und Sicherheitskräfte getötet worden.

    Afghanistan, Kabul: Männer stehen auf der Straße und unterhalten sich.
    Seit die Taliban die Macht in Afghanistan übernommen haben, sind viele Menschen getötet worden. (AP/Abdul Khaliq)
    Das geht aus dem jüngsten Bericht der UNO-Mission für Afghanistan hervor. Dokumentiert ist darin die außergerichtliche Tötung von 218 Personen. Opfer waren insbesondere Soldaten und Polizisten der früheren - vom Westen unterstützten - Regierung. Viele Männer wurden verschleppt und an unbekannten Orten getötet. Hinzu kämen mehr als 400 Fälle willkürlicher Haft.
    Am 15. August 2021 hatten die militant-islamistischen Taliban wieder die Macht in Afghanistan übernommen. Die von ihnen zugesagte Amnestie für ehemalige Regierungsanhänger und Soldaten war vom Westen schon früh bezweifelt worden.
    Diese Nachricht wurde am 22.08.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.