
Bei einem Flugzeugabsturz in Indien sind mindestens 200 Menschen gestorben. Ein Passagier hat den Absturz der Air-India-Maschine überlebt. Die Boing war kurz nach dem Start in der Stadt Ahmedabad in ein Wohnviertel gestürzt. Wie viele Opfer es genau gibt, ist bislang nicht klar. Zwischenzeitlich war von 290 die Rede.
An Bord der Maschine waren 242 Menschen. Unbestätigten Berichten zufolge kam kurz vor dem Unglück ein "Mayday"-Ruf aus dem Cockpit. Wie viele der Opfer am Boden in oder an dem Gebäude ums Leben kamen, ist nich bekannt.
Überlebender von Platz 11 A
Die Polizei hat Nach Medienberichten im Flugzeug auf Platz 11 A einen Überlebenden gefunden. Er sei ins Krankenhaus gebracht worden. Unklar war, ob weitere Passagiere oder Crew-Mitglieder verletzt überlebten. Indiens Innenminister Amit Shah besuchte den Überlebenden im Krankenhaus.
Der Flug AI171, eine Boeing des Modells 787 Dreamliner, sollte von Ahmedabad im indischen Bundesstaat Gujarat nach London-Gatwick fliegen. Nur Sekunden nach dem Start stürzte die Maschine ab. An Bord waren Angaben der Fluggesellschaft zufolge Staatsbürger aus Indien, Großbritannien, Kanada und Portugal. Für den Flug waren zwölf Crewmitglieder eingeteilt.
Große Anteilnahme: "Erschütternde" Bilder
Deutschlands Bundeskanzler Merz erklärte: "Wir trauern mit den Familien und Angehörigen". Bundespräsident Steinmeier schrieb, "die Nachricht von dem verheerenden Flugzeugunglück am Flughafen von Ahmedabad, bei dem so viele Menschen ihr Leben verloren haben, hat mich zutiefst bestürzt."
Der britische Premierminister Starmer schrieb, die Szenen seien "erschütternd". Auch der britische König Charles III. ließ sich über die aktuelle Entwicklung informieren. Er und seine Frau, Königin Camilla, seien zutiefst schockiert.
"Wir teilen Ihren Schmerz", schrieb EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen. An Indiens Premier Modi gerichtet, betonte sie: "Europa ist in diesem Moment der Trauer mit Ihnen und dem indischen Volk solidarisch."
Boeing-Maschinen im Fokus
In den sozialen Medien verbreiteten sich unmittelbar nach dem Absturz Videos und Bilder von der Unglücksstelle. Zu sehen auf den nicht verifizierten Aufnahmen sind auch die Arbeiten der Rettungskräfte. Nach Angaben von "Aviation Safety Network Database" war es der erste Unfall mit einem 787 Dreamliner. In den vergangenen Jahren war Boeing immer wieder wegen Sicherheitsproblemen in die Schlagzeilen geraten. Bei den Unglücken mit Flugzeugen des Modells 737 Max im Oktober 2018 und März 2019 waren 346 Menschen ums Leben gekommen. Luftfahrtbehörden in aller Welt hatten daraufhin Flugverbote für das Modell erlassen.
Nach dem Absturz am Donnerstag sackte die Boeing-Aktie um knapp acht Prozent ab. Boeing teilte auf Anfrage mit, sie seien mit der Fluggesellschaft in Kontakt. Großbritannien schickt nach dem Absturz eigene Ermittler nach Indien.
Diese Nachricht wurde am 12.06.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.