
Insgesamt wurden im Wattenmeer 359 Jungtiere und 548 Alttiere gezählt. Das sind 34 Jungtiere weniger als im Winter 2022/2023. Diese Zahl liegt laut Nationalparkverwaltung allerdings absolut im Rahmen. Es handele sich um natürliche und methodische Schwankungen. Eine Aussage über einen Trend ließen die Zahlen noch nicht zu. Für die kommenden Tage sind weitere Zählflüge geplant. Im Sommer sollen dann voraussichtlich Gesamtzahlen vorliegen.
Der Nachwuchs der größten Raubtiere Deutschlands kommt von November bis Januar zur Welt. Der Schwerpunkt liegt an der niedersächsischen Küste in der ersten Dezemberhälfte. Die meisten Kegelrobben im niedersächsischen Nationalpark leben an der Kachelotplate, einer Sandbank zwischen den ostfriesischen Inseln Juist und Borkum. In Schleswig-Holstein werden die meisten Kegelrobben auf der Düne vor Helgoland geboren.
Entlang der Nordseeküste erheben die Nationalparkverwaltungen seit Anfang der 1990er-Jahre regelmäßig die Bestände der Kegelrobben. Dazu heben Flugzeuge zu Zählflügen ab. Die Tiere werden aus der Luft auf den Sandbänken fotografiert. Später wird die Zahl anhand der Aufnahmen am Computer ermittelt. Teils wird auch mithilfe von Drohnen gezählt. Heute leben im gesamten Wattenmeer von den Niederlanden bis nach Dänemark nach letzten Daten des Wattenmeersekretariats mehr als 10.000 Tiere.