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Google News Showcase
Mehr als 40 Verleger-Beschwerden bei Medienaufsicht

Im Streit um das Suchmaschinenprogramm Google News Showcase (GNS) haben sich deutsche Verleger an die Medienaufsicht gewandt. Wie die Deutsche Presseagentur unter Berufung auf die Medienanstalt Hamburg/Schleswig-Holstein berichet, sind bei der Behörde seit Jahresbeginn rund 40 Beschwerden eingegangen.

    Das Logo der Nachrichtensuchmaschine Google News ist auf dem Display eines Smartphone zu sehen
    "Google News" ist die Nachrichtensuchmachschine von Google (imago images / photothek / Theomas Trutschel)
    Nach Ansicht der überwiegend lokal und regional tätigen Verlagen werden deren Online-Angebote beim Zugang zu Google News Showcase diskriminiert. Die Medienaufsicht prüft die Vorwürfe und hat Google um eine Stellungnahme gebeten. Erst Ende des vergangenen Jahres hatte das Bundeskartellamt ein wettbewerbsrechtliches Verfahren gegen das US-Unternehmen abgeschlossen.
    Google News Showcase ist eine Plattform für Nachrichten. Durch das Anklicken der Artikel werden die Leser direkt auf die Internetseiten der Verlage geleitet. Diese erhalten für die Bereitsellung ihrer Texte Geld von Google.
    Parallel läuft ein Konflikt zwischen Google und Verbänden um eine angemessene Vergütung von Urheberrechten. Hintergrund ist das überarbeitete Urheberrecht in Deutschland. Es trat 2021 in Kraft und sichert Medienhäusern Schutzrechte zu, wenn externe Digitalplattformen ihre journalistischen Angebote einbauen. Pressehäuser sollen von den Plattformen dafür Geld erhalten.
    Diese Nachricht wurde am 16.03.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.