
Wie eine Polizeisprecherin mitteilte, wurden 174 Personen vorübergehend festgenommen. Im Stadtteil Neukölln seien Kolleginnen und Kollegen durch Steine, brennende Flüssigkeiten und Widerstandshandlungen verletzt worden. Auch Unbeteiligte hätten Verletzungen erlitten. Zudem seien mehrere Autos und ein Lastwagen in Brand geraten. - Auch in anderen deutschen Städten, darunter in Frankfurt am Main und Nürnberg, gab es pro-palästinensische Proteste. In Frankfurt setzte die Polizei Wasserwerfer ein.
Die Krawalle bei den Demonstrationen und die Übergriffe auf jüdische Einrichtungen haben eine Debatte über den Umgang mit Unterstützern der palästinensischen Terrororganisation in Deutschland entfacht. Nordrhein-Westfalens Innenminister Reul sprach mit Blick etwa auf Demonstrationen und Unterstützungsaktionen von einer "irren" Lage. Man müsse aber nüchtern damit umgehen, sagte der CDU-Politiker im Deutschlandfunk. Die Wirkung des von der Bundesregierung geplanten Betätigungsverbot für die Hamas beurteilte Reul skeptisch. An sich sei das Verbot klug, man dürfe sich davon nur nicht versprechen, dass die Probleme gelöst würden.
Diese Nachricht wurde am 19.10.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.