Ein Stadtplaner ist weit mehr als ein Architekt, der Wohnhäuser, Garagen, Theater oder Schulen entwirft. Stadtplanungen sind immer komplexe, oft schwierige Projekte. Deshalb stehen für Stadtplaner nicht Häuser im Vordergrund, sondern die Menschen, die in dem Viertel leben und arbeiten sollen. Doch oft müssen Stadtplaner auch Unterlassungssünden ihrer Vorgänger reparieren. Zum Beispiel Ratingen-West: Aus der Schlafstadt in der Nähe des Düsseldorfer Flughafens sollen Stadtplaner einen lebendigen Stadtteil entwickeln. Aus der vorgefundenen Situation formuliert die Krefelder Architektin und Stadtplanerin Ulla Schreiber erst einmal Fragen: "Kann ich daraus nicht einen 24-Stunden-Stadtteil machen? Das heißt nicht mit Öffnungszeiten von 24 Stunden, sondern den Flughafen mit zu integrieren und zu sagen, da kommt einer, der hat Jet-Lag, der braucht einen Friseur und ein leckeres Bier." Ein guter Stadtplaner müsse wissen, wer in einem Viertel wohnt, muss die Wünsche der Anwohner herausfinden und mögliche Ansprechpartner. Damit die Ideen nicht allein am grünen Tisch diskutiert werden und Theorie bleiben, müssen Stadtplaner neben ihrem technischen Rüstzeug kommunale Richtlinien und Verordnungen kennen. Sie müssen wissen, welche Gesetze greifen, welche politischen Gremien mit- und gegeneinander arbeiten und vor allem, wie man Bürgerwünsche effektiv mit in die Planung einbezieht.
"Die Berufsaufgabe der Stadtplanerinnen und Stadtplaner ist die gestaltende, technische, wirtschaftliche, ökologische und soziale Stadt- und Raumplanung, insbesondere die Erarbeitung städtebaulicher Pläne", heißt es umständlich in den Baukammergesetzen der Länder. Doch noch immer sind Berufsbild und Tätigkeit der Stadtplaner nur wenig bekannt. Kaum jemand weiß auch, dass sogar die Berufsbezeichnung als geschützter Begriff bei den Architektenkammern der Länder eingetragen ist.
Die Ausbildung zum Stadtplaner ist ein komplexer und immer ein interdisziplinärer Weg. In NRW etwa kann man über ein Vollstudium Stadtplanung, über Schwerpunkt- und Aufbau-Studiengänge zum Stadtplaner werden oder Stadtplanung parallel zum Architektur-Studium belegen. Was in der Praxis bedeutet, dass Stadtplaner nicht nur am Schreibtisch oder Zeichenbrett arbeiten, sondern hinaus müssen, um die Menschen kennen zu lernen, für die sie Arbeits- und Wohnquartiere entwerfen.
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Als einzige Fachhochschule bietet die FH Nürtingen den FH-Studiengang Stadtplanung an. Man kann Stadtplanung aber auch an verschiedenen Hochschulen, teilweise als Ergänzung des Architekturstudiums, erlernen. So bietet die Uni Kassel ein volles Studium der Stadtplanung an, auch an der TU Hamburg-Harburg ist das Fach vertreten.
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