Unzählige Fotografen hatten sich gestern auf dem Bauernhof des niederländischen Landwirtschaftsministers eingefunden. Cees Veerman gab dort plakativ den Auftakt zur landesweiten Impfaktion gegen den Vogelgrippe-Virus H5N1:
"Wir impfen mit totem Virus und zwar in einer ganz kleinen Menge, nämlich ein Drittel Milliliter. Im Huhn gibt es dann also auf keinen Fall einen lebendigen Virus, der weiter gegeben werden könnte","
sagt Tierarzt Sible Westendorp. Der Landwirtschaftsminister hält eines seiner Zwerghühner auf dem Arm. Der Arzt piekst mit einer winzigen Spritze in den Bauch des Tieres.
Rund fünf Millionen Federvieh werden in den Niederlanden gehalten. Die Impfungen sind nicht verpflichtend. Aber die Regierung empfiehlt sie. Minister Veerman erklärt, warum:
""Weil wir diese grausame Erfahrung haben, dass wir vor drei Jahren 30 000 Tiere getötet haben, um diese Seuche zu bekämpfen. Das hat mich so beeindruckt und ich habe gesagt, dass alle Möglichkeiten untersucht werden müssen, diese Seuche zu bekämpfen."
2003 wurden die Niederlande von der Virus-Version H7N7 befallen und mussten viele Tiere notschlachten. Das will die Regierung diesmal mit der Massenimpfung verhindern.
Die Kosten für die Impfung müssen die Halter tragen. Bisher ist noch völlig unklar, wie hoch diese sein werden. Vor allem die Bluttests, die durchgeführt werden müssen, um herauszufinden, ob das Huhn eventuell schon mit dem Virus infiziert ist, kosten viel Geld. Zurzeit verhandeln die Bauern mit der Regierung über mögliche Unterstützungszahlungen.
Tierarzt Westendorp geht dennoch davon aus, dass nicht sehr viele Hobby-Tierhalter ihre Vögel impfen lassen werden:
"Ich denke, dass rund 10-000 Halter impfen lassen werden. Viele warten noch ab, weil sie noch nicht wissen, wie viel das genau kosten wird. Aber es gibt auch andere Hindernisse. Junge Tiere dürfen noch nicht geimpft werden und müssen weiter im Stall bleiben. Deshalb sagen sich einige, dann können sie gleich alle einsperren."
Westendorp sortiert mit einem Kollegen die notwendigen Papiere im Hühnerstall. Alles sei gut gelaufen, meint er. Allerdings lässt die Organisation der Impfaktion noch zu wünschen übrig. Tierärzte im ganzen Land beschweren sich, dass sie bisher weder mit Impfstoff noch mit Ringen, um die Vögel im Anschluss zu markieren, ausgestattet worden sind. Tierarzt Westendorp:
"Das kann sicherlich noch ein bis zwei Wochen dauern. Denn wir müssen unglaublich viel Papierkram erledigen. Wir müssen Ringe bestellen, die Impfungen beim Ministerium anmelden. Dann bekommt jedes Huhn eine Nummer. Das ist sehr umständlich und das kostet unglaublich viel Geld und auch sehr viel Zeit."
Minister Veerman ist dennoch zuversichtlich. Für ihn ist es entscheidend, dass die Impfungen begonnen haben:
"Dieser Tag ist ausgewählt worden, um klar zu machen, dass es jetzt los geht. Manche Tierärzte müssen noch ein bisschen üben. Wir müssen die Papiere und Impfstoffe verteilen. Ab Montag ist dann Impftag."
Zunächst werden in den Niederlanden vor allem Vögel aus der Hobby-Tierhaltung geimpft. Aber Veerman wünscht sich auch Prävention bei den kommerziellen Produzenten. Allerdings ist das besonders schwierig. Denn: Geimpfte Tiere dürfen nur in den Niederlanden geschlachtet werden. Und Tierarzt Westendorp nennt einem weiteren Grund:
"Im kommerziellen Sektor wollen viele Bauern impfen, aber sie können eigentlich nicht, weil Länder, die die Eier abkaufen – wie zum Beispiel Deutschland – die Produkte nicht mehr kaufen wollen, weil sie glauben, dass der Impfstoff schädlich ist. Da muss der Verbraucher unbedingt besser informiert werden."
"Wir impfen mit totem Virus und zwar in einer ganz kleinen Menge, nämlich ein Drittel Milliliter. Im Huhn gibt es dann also auf keinen Fall einen lebendigen Virus, der weiter gegeben werden könnte","
sagt Tierarzt Sible Westendorp. Der Landwirtschaftsminister hält eines seiner Zwerghühner auf dem Arm. Der Arzt piekst mit einer winzigen Spritze in den Bauch des Tieres.
Rund fünf Millionen Federvieh werden in den Niederlanden gehalten. Die Impfungen sind nicht verpflichtend. Aber die Regierung empfiehlt sie. Minister Veerman erklärt, warum:
""Weil wir diese grausame Erfahrung haben, dass wir vor drei Jahren 30 000 Tiere getötet haben, um diese Seuche zu bekämpfen. Das hat mich so beeindruckt und ich habe gesagt, dass alle Möglichkeiten untersucht werden müssen, diese Seuche zu bekämpfen."
2003 wurden die Niederlande von der Virus-Version H7N7 befallen und mussten viele Tiere notschlachten. Das will die Regierung diesmal mit der Massenimpfung verhindern.
Die Kosten für die Impfung müssen die Halter tragen. Bisher ist noch völlig unklar, wie hoch diese sein werden. Vor allem die Bluttests, die durchgeführt werden müssen, um herauszufinden, ob das Huhn eventuell schon mit dem Virus infiziert ist, kosten viel Geld. Zurzeit verhandeln die Bauern mit der Regierung über mögliche Unterstützungszahlungen.
Tierarzt Westendorp geht dennoch davon aus, dass nicht sehr viele Hobby-Tierhalter ihre Vögel impfen lassen werden:
"Ich denke, dass rund 10-000 Halter impfen lassen werden. Viele warten noch ab, weil sie noch nicht wissen, wie viel das genau kosten wird. Aber es gibt auch andere Hindernisse. Junge Tiere dürfen noch nicht geimpft werden und müssen weiter im Stall bleiben. Deshalb sagen sich einige, dann können sie gleich alle einsperren."
Westendorp sortiert mit einem Kollegen die notwendigen Papiere im Hühnerstall. Alles sei gut gelaufen, meint er. Allerdings lässt die Organisation der Impfaktion noch zu wünschen übrig. Tierärzte im ganzen Land beschweren sich, dass sie bisher weder mit Impfstoff noch mit Ringen, um die Vögel im Anschluss zu markieren, ausgestattet worden sind. Tierarzt Westendorp:
"Das kann sicherlich noch ein bis zwei Wochen dauern. Denn wir müssen unglaublich viel Papierkram erledigen. Wir müssen Ringe bestellen, die Impfungen beim Ministerium anmelden. Dann bekommt jedes Huhn eine Nummer. Das ist sehr umständlich und das kostet unglaublich viel Geld und auch sehr viel Zeit."
Minister Veerman ist dennoch zuversichtlich. Für ihn ist es entscheidend, dass die Impfungen begonnen haben:
"Dieser Tag ist ausgewählt worden, um klar zu machen, dass es jetzt los geht. Manche Tierärzte müssen noch ein bisschen üben. Wir müssen die Papiere und Impfstoffe verteilen. Ab Montag ist dann Impftag."
Zunächst werden in den Niederlanden vor allem Vögel aus der Hobby-Tierhaltung geimpft. Aber Veerman wünscht sich auch Prävention bei den kommerziellen Produzenten. Allerdings ist das besonders schwierig. Denn: Geimpfte Tiere dürfen nur in den Niederlanden geschlachtet werden. Und Tierarzt Westendorp nennt einem weiteren Grund:
"Im kommerziellen Sektor wollen viele Bauern impfen, aber sie können eigentlich nicht, weil Länder, die die Eier abkaufen – wie zum Beispiel Deutschland – die Produkte nicht mehr kaufen wollen, weil sie glauben, dass der Impfstoff schädlich ist. Da muss der Verbraucher unbedingt besser informiert werden."