Stoßlüften statt Fenster kippen, Geräte nicht auf Stand-by lassen, Heizungen nachts und am Wochenende herunter regeln. Die Tipps kennen inzwischen wohl fast alle. Aber: Gewohnheit und Gedankenlosigkeit stehen manchmal dem guten Handeln im Weg. Dabei trägt doch jeder Verantwortung für den Energieverbrauch, sagt Doris Sövegjarto vom Zentrum für Umweltforschung und Technologie der Universität Bremen:
"Wenn ich mit dem Fahrrad fahre, dann ist mir warm, wenn ich heimgehe, mach ich die Heizung runter. Individuell. Man kann drehen. Wenn man um neun Uhr ins Büro kommt, dann läuft sie drei Stunden. Man kann nicht alles zentral regeln."
Doris Sövegjarto ist an der Uni Bremen für das Umweltmanagementsystem verantwortlich. Sie kontrolliert den Verbrauch in der gesamten Universität und macht bei Aktionen wie dieser mit. Dafür hat sie rund 500 Angestellten einen Brief geschrieben, das Projekt Change erklärt und sie aufgefordert sich zu beteiligen. Jeder kann sich in ihrem Büro eine Steckerleiste abholen, die einen Ein- und Ausschaltknopf hat, damit abends auch wirklich alle Geräte ausgeschaltet sind:
"Wir haben den Strom. Hier an der PC-Anlage, hier leuchtet noch was, Standby modus. Jetzt verteile ich diese Steckerleisten, damit die den Stecker ausstellen. Deswegen sieht das hier so aus. Die kriegen einen Gutschein, jeder darf sich etwas abholen. Drück ich zum Abschied. Drück mich zum Abschied. Energiebewusst handeln. Dann bekommen die Leute einen Steckerleistengutschein, abholen."
" Grüß Dich Doris, ich wollte mir eine Steckerleiste abholen…"
Auch die Verwaltungsangestellte Ruth Krumrey-Rosch will an dem Projekt teilnehmen, holt sich ihre abschaltbare Steckerleiste ab. Solche benutzt sie zuhause schon längst.
"Das ist natürlich nicht neu, aber ich glaube, dass viele Kollegen das vergessen. Steckerleisten. Die neuen Aufkleber O-Ton Drück mich zum Abschied finde ich besonders gut."
"Man kann als einzelner wenig machen, aber wichtig."
Auch bei vielen anderen Kolleginnen und Kollegen stößt die Idee auf Interesse, erzählt Doris Sövegjarto. Doch die erzählen ihr auch, dass es dort, wo alles zentral geregelt ist, schwierig ist, Energie zu sparen.
"Es geht viel um organisatorische Sachen. Warum ist immer das Licht an? Warum muss ich hinter den Schreibtisch krabbeln, um die Heizung runterzudrehen, wir möchten ja gerne, aber das ist schwer."
Während jeder zuhause beim Energiesparen sein eigenes Geld spart, ist das in der Verwaltung anders. Deshalb ist auch hier ein Anreiz- und Belohnungssystem wichtig, das haben die Psychologen in Bochum bei der Vorbereitung des Projekts "Change" herausgefunden. In Bremen gibt es nur einen I-Pod zu gewinnen. Mehr ist nicht drin, bedauert die Umweltmanagerin. Die öffentlichen Kassen sind leer.
Wie sehr das Bewusstsein über Energie das Handeln beeinflusst, hat sie vor fast zehn Jahren herausgefunden, als sie eine Umfrage in ihrem Uni-Gebäude machte. Jeder Angestellte sollte in einem Fragebogen beantworten, wie viele Lampen sich in seinem Büro befanden. Nach dieser Umfrage sank der Verbrauch um zehn Prozent. Genau darum geht es: Ein Bewusstsein zu schaffen. Das glaubt auch Jorg Thöming ist Umweltbeauftragter der Universität:
"Man kann ein paar%e Strom sparen, und fragen, ob das den Aufwand lohnt, ich denke schon, das Bewusstsein wecken. Die großen Sprünge zu einer Klimaneutralität bringen mehr im Großen: Neue Abluftanlage für die Labortrakts, neues Kühlsystem am Serverbetrieb."
Doch das ist dann die Aufgabe der Planer. Hier geht es erst einmal um die kleinen Dinge. Das eigene Verhalten zu ändern. Der Energieverbrauch wird ein Jahr lang beobachtet. Bis zu 15 Prozent weniger Verbrauch sind denkbar. Mit den Ereignissen aus Bremen und den anderen Universitäten werden die Forscher der Universität Bochum dann im nächsten Jahr ihre Studie abschließen.
Weiterführender Hinweis:
Wissenschaft zum Hören für den Unterricht Helmholtz-Podcasts Mit Energie in die Zukunft
"Wenn ich mit dem Fahrrad fahre, dann ist mir warm, wenn ich heimgehe, mach ich die Heizung runter. Individuell. Man kann drehen. Wenn man um neun Uhr ins Büro kommt, dann läuft sie drei Stunden. Man kann nicht alles zentral regeln."
Doris Sövegjarto ist an der Uni Bremen für das Umweltmanagementsystem verantwortlich. Sie kontrolliert den Verbrauch in der gesamten Universität und macht bei Aktionen wie dieser mit. Dafür hat sie rund 500 Angestellten einen Brief geschrieben, das Projekt Change erklärt und sie aufgefordert sich zu beteiligen. Jeder kann sich in ihrem Büro eine Steckerleiste abholen, die einen Ein- und Ausschaltknopf hat, damit abends auch wirklich alle Geräte ausgeschaltet sind:
"Wir haben den Strom. Hier an der PC-Anlage, hier leuchtet noch was, Standby modus. Jetzt verteile ich diese Steckerleisten, damit die den Stecker ausstellen. Deswegen sieht das hier so aus. Die kriegen einen Gutschein, jeder darf sich etwas abholen. Drück ich zum Abschied. Drück mich zum Abschied. Energiebewusst handeln. Dann bekommen die Leute einen Steckerleistengutschein, abholen."
" Grüß Dich Doris, ich wollte mir eine Steckerleiste abholen…"
Auch die Verwaltungsangestellte Ruth Krumrey-Rosch will an dem Projekt teilnehmen, holt sich ihre abschaltbare Steckerleiste ab. Solche benutzt sie zuhause schon längst.
"Das ist natürlich nicht neu, aber ich glaube, dass viele Kollegen das vergessen. Steckerleisten. Die neuen Aufkleber O-Ton Drück mich zum Abschied finde ich besonders gut."
"Man kann als einzelner wenig machen, aber wichtig."
Auch bei vielen anderen Kolleginnen und Kollegen stößt die Idee auf Interesse, erzählt Doris Sövegjarto. Doch die erzählen ihr auch, dass es dort, wo alles zentral geregelt ist, schwierig ist, Energie zu sparen.
"Es geht viel um organisatorische Sachen. Warum ist immer das Licht an? Warum muss ich hinter den Schreibtisch krabbeln, um die Heizung runterzudrehen, wir möchten ja gerne, aber das ist schwer."
Während jeder zuhause beim Energiesparen sein eigenes Geld spart, ist das in der Verwaltung anders. Deshalb ist auch hier ein Anreiz- und Belohnungssystem wichtig, das haben die Psychologen in Bochum bei der Vorbereitung des Projekts "Change" herausgefunden. In Bremen gibt es nur einen I-Pod zu gewinnen. Mehr ist nicht drin, bedauert die Umweltmanagerin. Die öffentlichen Kassen sind leer.
Wie sehr das Bewusstsein über Energie das Handeln beeinflusst, hat sie vor fast zehn Jahren herausgefunden, als sie eine Umfrage in ihrem Uni-Gebäude machte. Jeder Angestellte sollte in einem Fragebogen beantworten, wie viele Lampen sich in seinem Büro befanden. Nach dieser Umfrage sank der Verbrauch um zehn Prozent. Genau darum geht es: Ein Bewusstsein zu schaffen. Das glaubt auch Jorg Thöming ist Umweltbeauftragter der Universität:
"Man kann ein paar%e Strom sparen, und fragen, ob das den Aufwand lohnt, ich denke schon, das Bewusstsein wecken. Die großen Sprünge zu einer Klimaneutralität bringen mehr im Großen: Neue Abluftanlage für die Labortrakts, neues Kühlsystem am Serverbetrieb."
Doch das ist dann die Aufgabe der Planer. Hier geht es erst einmal um die kleinen Dinge. Das eigene Verhalten zu ändern. Der Energieverbrauch wird ein Jahr lang beobachtet. Bis zu 15 Prozent weniger Verbrauch sind denkbar. Mit den Ereignissen aus Bremen und den anderen Universitäten werden die Forscher der Universität Bochum dann im nächsten Jahr ihre Studie abschließen.
Weiterführender Hinweis:
Wissenschaft zum Hören für den Unterricht Helmholtz-Podcasts Mit Energie in die Zukunft