
Polizei und Ministerien wurden Tausende Vorfälle gemeldet, wie die Deutsche Presse-Agentur berichtet. Allein in Nordrhein-Westfalen gab es 2022 rund 5.400 Gewaltdelikte. Das entspreche einem Anstieg um mehr als die Hälfte seit 2019.
Die Zahl erfasster Taten habe sich in mehreren Ländern verglichen zur Vor-Corona-Zeit mitunter deutlich erhöht. In Berlin etwa gibt es an jedem Schultag im Schnitt mindestens fünf Polizei-Einsätze. Es geht vorwiegend um Körperverletzung, Bedrohung oder Raub. Zudem wurden bundesweit zahlreiche Waffen sichergestellt.
Aggressives Verhalten wird laut Experten unter anderem durch geringes Selbstwertgefühl, Gewalterfahrung im privaten Umfeld oder den Einfluss von Medien und Internet begünstigt. Der Entwicklungspsychologe Herbert Scheithauer erklärte allerdings im Magazin "Der Spiegel", es gebe weniger Gewaltvorfälle auf Schulhöfen als vor 15 oder 20 Jahren. Man nehme die Taten lediglich intensiver wahr, weil auch Medien mehr darüber berichteten.
Diese Nachricht wurde am 18.03.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.