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Demonstration
Mehr Forschung und Versorgung für ME/CFS-Erkrankte gefordert

In Berlin haben Demonstranten auf das Leid von Menschen mit der chronischen Erkrankung ME/CFS aufmerksam gemacht. Da viele Betroffene krankheitsbedingt selbst nicht demonstrieren konnten, waren stellvertretend auch Freunde und Familie zur Teilnahme aufgerufen worden, sagte die Initiatorin der Demo, Buggenhagen. ME/CFS wird häufig mit einer Long-Covid-Erkrankung in Verbindung gebracht.

    Das Bild zeigt einen Trauerzug mit etwa fünfzig Demonstranten auf dem Weg zum Roten Rathaus in Berlin. Sie machen aufmerksam auf die ME/CFS-Erkrankung.
    Trauerzug und Liegend-Demonstration für ME/CFS-Kranke in Berlin. (picture alliance / dpa / Jörg Carstensen)
    Die mehrere Dutzend Teilnehmer zogen vom Alexanderplatz vor das Rote Rathaus, wo sie sich hinlegten und Plakate mit Forderungen und Angaben zu Betroffenen hochhielten. Sie forderten Forschung, Versorgung und Anerkennung.
    ME/CFS steht für Myalgische Enzephalomyelitis/Chronisches Fatigue-Syndrom. Zu den Symptomen zählen unter anderem schwere Erschöpfung, Konzentrations- und Schlafstörungen und ein Verlauf über mindestens sechs Monate. Eine Verschlimmerung von Beschwerden nach körperlicher und geistiger Anstrengung gilt als charakteristisch. ME/CFS ist bislang nicht heilbar.
    Die Deutsche Gesellschaft für ME/CFS schreibt auf ihrer Homepage, dass ein "bedeutsamer Teil von Long-COVID-Patienten" von den typischen Symptomen einer ME/CFS Erkrankung berichtet. Zudem wiesen mehrere Studien darauf hin, dass nach einem halben Jahr Erkrankungsdauer rund die Hälfte der Long-Covid-Betroffenen auch die Diagnosekriterien für ME/CFS erfüllten.
    Diese Nachricht wurde am 08.08.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.