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Mehr Geld für Bildung statt für Tierschutz

Die Einführung von Studiengebühren sollte, so ein Gedanke der Befürworter, mit einem Ausbau des Stipendienwesens einhergehen, damit auch sozial Schwächere weiterhin die Chance auf ein Studium haben. Barbara von Wnuk-Lipinski, jüngstes Mitglied des CDU-Bundesvorstandes fordert hingegen die Gesellschaft dazu auf, das Stipendiensystem mit zu tragen. Aus dem jährlichen Spendenaufkommen in Deutschland fließe sieben Mal so viel Geld in den Tierschutz wie in Bildung und Forschung.

    Das Spendenaufkommen für Tierschutz reiche bei Studiengebühren von 1000 Euro pro Jahr dazu aus, 322.000 Studierenden ein kostenfreies Studium zu ermöglichen, rechnet Barbara von Wnuk-Lipinski vor: "Das würde sie zur Leistung anhalten und würde den Stiftungen andererseits die Möglichkeit geben, Stipendien nicht mehr ausschließlich nach Sozialkriterien zu vergeben, sondern auch als so genannten Fleißstipendien, also für jede gute Note vielleicht einen Hunderter extra." Der jungen Politikerin ist es ein Anliegen, den Spendern bewusst zu machen, dass man mehr in Köpfe investieren muss. Sie vermutet, vielen Leuten sei gar nicht klar, dass die Spenden für Tierschutz oder Bildung so weit auseinander liegen: "Wir rechnen in den nächsten zehn Jahren mit 150 Milliarden Euro, die vererbt werden. Unser Ziel muss es sein, dass die Menschen dieses Geld an Studienstiftungen geben, um in die Köpfe und in die Zukunft unseres Landes zu investieren."