
Laut der Polizeilichen Kriminalstatistik wurden 2023 bundesweit rund 5,94 Millionen Straftaten erfasst. Das waren 5,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Einen Anstieg gab es insbesondere bei der Gewalt- und Jugendkriminalität sowie bei der Kriminalität von Menschen ohne deutschen Pass. Nach Einschätzung des Bundeskriminalamtes sind die Zahlen unter anderem auf Nachwirkungen der Corona-Pandemie und die hohe Inflation zurückzuführen. Ein weiterer Grund sei eine starke Zuwanderung innerhalb eines kurzen Zeitraums, die für den Einzelnen zu schwierigen Lebensbedingungen und schlechteren Integrationschancen führen könne.
Bundesinnenministerin Faeser forderte bei der Vorstellung der Statistik in Berlin ein härteres Durchgreifen gegen Straftäter. Nötig seien schnelle Verfahren, konsequente Urteile und spürbare Strafen. Zudem müssten straffällig gewordene Ausländer schneller abgeschoben werden, betonte die SPD-Politikerin. BKA-Präsident Münch sagte, eine reduzierte Migration und eine erfolgreiche Integration könnten zu einem Rückgang der Zahlen führen.
Diese Nachricht wurde am 09.04.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.