Patienten mit Diabetes, mit Störungen der Blutgerinnung oder mit einem chronischen Leberschaden haben eines gemeinsam: Sie müssen ständig die Konzentration bestimmter Stoffe im Blut kontrollieren, wie zum Beispiel Glukosewerte oder verschiedene Leberwerte, und in Abhängigkeit von diesen Messergebnissen Medikamente einnehmen. Doch mal vergessen Patienten, ihre Messwerte zu kontrollieren, mal vergessen chronisch Kranke bestimmte Medikamente einzunehmen. Um zu verhindern, dass solche Nachlässigkeit zur Gefahr für den Patienten wird, setzt Christine King, vom kalifornischen Halbleiterhersteller AMI auf intelligente Tabletten.
" Wir arbeiten an einem Glukose-Messgerät in Pillenform, das bei Diabetikern kontinuierlich die Glukosewerte misst und dosiert Insulin freisetzt. Wir arbeiten hier mit Ärzten zusammen, die kontrollieren, dass die Messwerte stimmen, dass das Gerät über eine lange Zeit arbeitet und dass die schlaue Tablette hilft, dass Diabetiker besser zurecht kommen."
Die intelligente Pille wird vom Patienten geschluckt. Bei den bisherigen Tests ist das Glukose-Messgerät mit integrierter Insulin-Ausgabe jeweils sieben Tage im Körper des Patienten geblieben, bevor es wieder ausgeschieden wurde. Noch im ersten Halbjahr 2006 wollen die Forscher bei AMI die Verweildauer der intelligenten Pille auf 14 Tage erhöhen. Einmal in den Körper gebracht misst ein Glukose-Sensor ständig die aktuellen Patientenwerte und setzt beim Überschreiten bestimmter Grenzwerte Insulin frei. Wie die schlaue Tablette das genau macht, will Christine King nicht verraten. Das sei ein Betriebsgeheimnis, für das sich die Konkurrenz enorm interessiere, weil es so gut funktioniere, meint sie. Das gilt Christine King zufolge nicht nur für den Glukose-Sensor, sondern auch eine ganze Reihe weiterer Anwendungen. King:
" Intelligente Pillen sind eine sehr interessante Anwendung für Halbleiter. Sie sollen das tun, wofür früher Tabletten benötigt wurden. Das Konzept ist ähnlich wie das eines Herzschrittmachers. Nur dass hier keine elektrischen Impulse ans Herz gegeben werden, sondern Wirkstoffe freigesetzt werden. Elektronische Pillen können helfen bei der Behandlung nach Schlaganfällen, bei der Verhinderung von epileptischen Anfällen und in der Schmerzbehandlung."
In der Schmerzbehandlung wird die intelligente Pille geschluckt und eine eingebaute digitale Uhr sorgt dafür, dass jeweils zu bestimmten Zeiten ein Schmerz mindernder Wirkstoff freigesetzt wird. Die Forscher bei AMI arbeiten gerade an Sensoren, die unter anderem die Muskelspannung messen und auf diese Weise Anhaltspunkte über das individuelle Schmerzempfinden gewinnen können. Bei einer gemessenen Schmerzattacke gibt die schlaue Tablette dann dosiert ein Schmerzmittel frei und zwar jeweils abhängig von der Atemfrequenz, der Muskelspannung und so weiter, ein Schmerzmittel von der intelligenten Pille dosiert und ausgegeben. Details will Christine King auch bei dieser Anwendung nicht verraten. Denn solche Konzepte würden gern von der Konkurrenz übernommen. Und noch steht die Forschung hier am Anfang.
" Die Ärzte arbeiten gemeinsam mit Patienten an der Entwicklung. Wir stehen hier am Beginn der klinischen Erprobung und sind auf die Ergebnisse gespannt."
Bisher haben die Schaltkreise den elektrischen Strom, den sie für ihre Rechenarbeit brauchen, aus Bio-Akkus bezogen. Das sind in die intelligente Pille eingespritzte Elektrolyt-Flüssigkeiten. Noch begrenzen diese Bio-Akkus aber die Verweildauer im Körper des Patienten. Deshalb sollen die Schaltkreise die notwendige Energie in Zukunft aus den Köperflüssigkeiten gewinnen. Die ersten Testergebnisse, so meinen die Schaltkreisentwickler von AMI, seien ganz vielversprechend. Ob die Patienten aber wirklich bereit sind, Tabletten mit Leiterbahnen aus Silizium zu schlucken, das wissen auch die Forscher bei AMI noch nicht.
" Wir arbeiten an einem Glukose-Messgerät in Pillenform, das bei Diabetikern kontinuierlich die Glukosewerte misst und dosiert Insulin freisetzt. Wir arbeiten hier mit Ärzten zusammen, die kontrollieren, dass die Messwerte stimmen, dass das Gerät über eine lange Zeit arbeitet und dass die schlaue Tablette hilft, dass Diabetiker besser zurecht kommen."
Die intelligente Pille wird vom Patienten geschluckt. Bei den bisherigen Tests ist das Glukose-Messgerät mit integrierter Insulin-Ausgabe jeweils sieben Tage im Körper des Patienten geblieben, bevor es wieder ausgeschieden wurde. Noch im ersten Halbjahr 2006 wollen die Forscher bei AMI die Verweildauer der intelligenten Pille auf 14 Tage erhöhen. Einmal in den Körper gebracht misst ein Glukose-Sensor ständig die aktuellen Patientenwerte und setzt beim Überschreiten bestimmter Grenzwerte Insulin frei. Wie die schlaue Tablette das genau macht, will Christine King nicht verraten. Das sei ein Betriebsgeheimnis, für das sich die Konkurrenz enorm interessiere, weil es so gut funktioniere, meint sie. Das gilt Christine King zufolge nicht nur für den Glukose-Sensor, sondern auch eine ganze Reihe weiterer Anwendungen. King:
" Intelligente Pillen sind eine sehr interessante Anwendung für Halbleiter. Sie sollen das tun, wofür früher Tabletten benötigt wurden. Das Konzept ist ähnlich wie das eines Herzschrittmachers. Nur dass hier keine elektrischen Impulse ans Herz gegeben werden, sondern Wirkstoffe freigesetzt werden. Elektronische Pillen können helfen bei der Behandlung nach Schlaganfällen, bei der Verhinderung von epileptischen Anfällen und in der Schmerzbehandlung."
In der Schmerzbehandlung wird die intelligente Pille geschluckt und eine eingebaute digitale Uhr sorgt dafür, dass jeweils zu bestimmten Zeiten ein Schmerz mindernder Wirkstoff freigesetzt wird. Die Forscher bei AMI arbeiten gerade an Sensoren, die unter anderem die Muskelspannung messen und auf diese Weise Anhaltspunkte über das individuelle Schmerzempfinden gewinnen können. Bei einer gemessenen Schmerzattacke gibt die schlaue Tablette dann dosiert ein Schmerzmittel frei und zwar jeweils abhängig von der Atemfrequenz, der Muskelspannung und so weiter, ein Schmerzmittel von der intelligenten Pille dosiert und ausgegeben. Details will Christine King auch bei dieser Anwendung nicht verraten. Denn solche Konzepte würden gern von der Konkurrenz übernommen. Und noch steht die Forschung hier am Anfang.
" Die Ärzte arbeiten gemeinsam mit Patienten an der Entwicklung. Wir stehen hier am Beginn der klinischen Erprobung und sind auf die Ergebnisse gespannt."
Bisher haben die Schaltkreise den elektrischen Strom, den sie für ihre Rechenarbeit brauchen, aus Bio-Akkus bezogen. Das sind in die intelligente Pille eingespritzte Elektrolyt-Flüssigkeiten. Noch begrenzen diese Bio-Akkus aber die Verweildauer im Körper des Patienten. Deshalb sollen die Schaltkreise die notwendige Energie in Zukunft aus den Köperflüssigkeiten gewinnen. Die ersten Testergebnisse, so meinen die Schaltkreisentwickler von AMI, seien ganz vielversprechend. Ob die Patienten aber wirklich bereit sind, Tabletten mit Leiterbahnen aus Silizium zu schlucken, das wissen auch die Forscher bei AMI noch nicht.