Verfassungsschutzbericht
Mehr politische Straftaten - Rechtsextreme Szene deutlich gewachsen

Die rechtsextremistische Szene in Deutschland ist nach Einschätzung des Bundesamts für Verfassungsschutz gewachsen.

    Berlin: Alexander Dobrindt (CSU), Bundesinnenminister, stellt den Verfassungsschutzbericht 2024 vor. Er hält ein Diagramm in der Hand.
    Bundesinnenminister Dobrindt stellt den Verfassungsschutzbericht 2024 vor. (Kay Nietfeld / dpa / Kay Nietfeld)
    Wie aus dem in Berlin vorgestellten Bericht für das vergangene Jahr hervorgeht, ist das Personenpotenzial von gut 40.000 auf gut 50.000 gestiegen. Die Zahl gewaltorientierter Rechtsextremistinnen und -extremisten liegt nach Einschätzung des Verfassungsschutzes bei über 15.000. Auch das ist ein deutlicher Anstieg. Laut Verfassungsschutzbericht wuchs auch das Personenpotenzial in der linksextremen Szene auf 38.000. Als gewaltorientiert werden davon unverändert gut 11.000 eingeschätzt. Laut Bundesinnenminister Dobrindt wurden im vergangenen Jahr insgesamt 84.000 politisch motivierte Straftaten registriert.
    Wie der Bericht weiter betont, bleibt Deutschland auch weiterhin ein zentrales Ziel von Cyberangriffen und Spionage. Hauptakteure seien hier unverändert neben Russland auch China, der Iran und die Türkei. Dabei bewegten sich vor allem die Aktivitäten russischer Dienste seit vielen Jahren auf sehr hohem Niveau.
    Diese Nachricht wurde am 10.06.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.