Eine Mauer für kleinere Hochwässer, eine mobile Mauer, die damals schon mit vierzehn Millionen Mark veranschlagt wurde, würde uns, wie gesagt, nur vor kleineren Hochwässern schützen, hätte keinen Sinn, wäre viel zu teuer und hätte natürlich auch keine Verschönerung der Art, wie wir jetzt haben mit sich gebracht.
Auf mehreren hundert Metern ist das Ufer bereits ganz neu gestaltet. Die alte Befestigung ist weg, der früher nur mühsam begehbare Leinpfad und der zum Teil dichte Bewuchs. Stattdessen eine schicke Uferpromenade, ein neu gepflasterter Weg, auch Rasenstücke gibt es, mit alten Kastanien dazwischen.
Das neue Ufer soll Einwohner wie Touristen anlocken. Das ist der eine Aspekt des Modellprojess Jahren - wurde jetzt wieder abgegraben. Für Ortschef Roger Lewentz ein Zeichen, …
…dass auch wir hier in der engen Mittelgebirgstallage bereit sind, Teile unseres Vorgeländes zu opfern, tiefer zu legen. Das heißt natürlich öfter geflutet zu bekommen. Aber wir wollen nach oben symbolisieren: bei all unseren Anstrengungen können wir bei weitem nicht so viel Retentionsraum schaffen wie ihr am Oberrhein. Also helft uns mit steuerbaren Bereichen, die geflutet werden können, denn das ist die Hilfe hier am Mittelrhein.
Ein Appell an die Solidarität. Nicht gerade begeistert ist man am Mittelrhein beispielsweise, dass der bei Trebur in Südhessen kontrovers diskutierte Polder nach wie vor auf Eis liegt. Doch andernorts geschieht einiges in Sachen Hochwasserschutz. Entlang des Oberrheins vor allem und an seinen Nebengewässern. Ein Beispiel: auf französischer Seite wird jetzt der zweite Polder bei Straßburg in Betrieb gehen.
Dr. Anne Schulte-Wülwer-Leidig von der "Internationalen Kommission zum Schutz des Rheins":
Jeder Tropfen zählt, denn es sind immer die letzten Zentimeter, die natürlich zum Überlaufen einer Hochwasserschutzmauer führen. Insofern: jede Maßnahme bringt ein wenig. Und in der gesamten Summe soll ja mit dem Aktionsplan Hochwasser eine Verminderung um bis zu siebzig Zentimetern der Hochwasserspitze erreicht werden. Und wenn es, wie gesagt, um die letzten Zentimeter geht, sind siebzig Zentimeter sehr viel.
Wenn auch der dritte Bauabschnitt in Kamp-Bornhofen realisiert ist – vermutlich 2005 oder 2006 – werden rund einhunderttausend Kubikmeter dem Rhein zur Überflutung zurückgegeben sein. Das ist – mit Blick auf die Oberrhein-Polder - vergleichsweise wenig, doch das Modellprojekt soll am gesamten Mittelrhein Nachahmer finden. Das rheinland-pfälzische Umweltministerium hat ein Rahmenkonzept erstellt. Auch andernorts sind schon Planungen angelaufen. Zum Beispiel für eine ökologische Ufergestaltung und Neuschaffung von Auenbereichen zwischen Lahnstein und Braubach. Margit Conrad, die rheinland-pfälzische Umweltministerin:
Also man merkt, die Projekte werden fortgeführt und sie setzen sich fort. Und wir werden dann, wenn sie tatsächlich realisierungsreif sind, ausschauen müssen, dass wir sie finanzieren. Aber ich denke, in gemeinsamer Anstrengung wird das auch möglich sein. Aber es ist noch viel Vorarbeit vor Ort zu leisten, und das ist ja das Besondere, dass hier die Initiative auch hier in Kamp-Bornhofen vor Ort ausging.
Auf mehreren hundert Metern ist das Ufer bereits ganz neu gestaltet. Die alte Befestigung ist weg, der früher nur mühsam begehbare Leinpfad und der zum Teil dichte Bewuchs. Stattdessen eine schicke Uferpromenade, ein neu gepflasterter Weg, auch Rasenstücke gibt es, mit alten Kastanien dazwischen.
Das neue Ufer soll Einwohner wie Touristen anlocken. Das ist der eine Aspekt des Modellprojess Jahren - wurde jetzt wieder abgegraben. Für Ortschef Roger Lewentz ein Zeichen, …
…dass auch wir hier in der engen Mittelgebirgstallage bereit sind, Teile unseres Vorgeländes zu opfern, tiefer zu legen. Das heißt natürlich öfter geflutet zu bekommen. Aber wir wollen nach oben symbolisieren: bei all unseren Anstrengungen können wir bei weitem nicht so viel Retentionsraum schaffen wie ihr am Oberrhein. Also helft uns mit steuerbaren Bereichen, die geflutet werden können, denn das ist die Hilfe hier am Mittelrhein.
Ein Appell an die Solidarität. Nicht gerade begeistert ist man am Mittelrhein beispielsweise, dass der bei Trebur in Südhessen kontrovers diskutierte Polder nach wie vor auf Eis liegt. Doch andernorts geschieht einiges in Sachen Hochwasserschutz. Entlang des Oberrheins vor allem und an seinen Nebengewässern. Ein Beispiel: auf französischer Seite wird jetzt der zweite Polder bei Straßburg in Betrieb gehen.
Dr. Anne Schulte-Wülwer-Leidig von der "Internationalen Kommission zum Schutz des Rheins":
Jeder Tropfen zählt, denn es sind immer die letzten Zentimeter, die natürlich zum Überlaufen einer Hochwasserschutzmauer führen. Insofern: jede Maßnahme bringt ein wenig. Und in der gesamten Summe soll ja mit dem Aktionsplan Hochwasser eine Verminderung um bis zu siebzig Zentimetern der Hochwasserspitze erreicht werden. Und wenn es, wie gesagt, um die letzten Zentimeter geht, sind siebzig Zentimeter sehr viel.
Wenn auch der dritte Bauabschnitt in Kamp-Bornhofen realisiert ist – vermutlich 2005 oder 2006 – werden rund einhunderttausend Kubikmeter dem Rhein zur Überflutung zurückgegeben sein. Das ist – mit Blick auf die Oberrhein-Polder - vergleichsweise wenig, doch das Modellprojekt soll am gesamten Mittelrhein Nachahmer finden. Das rheinland-pfälzische Umweltministerium hat ein Rahmenkonzept erstellt. Auch andernorts sind schon Planungen angelaufen. Zum Beispiel für eine ökologische Ufergestaltung und Neuschaffung von Auenbereichen zwischen Lahnstein und Braubach. Margit Conrad, die rheinland-pfälzische Umweltministerin:
Also man merkt, die Projekte werden fortgeführt und sie setzen sich fort. Und wir werden dann, wenn sie tatsächlich realisierungsreif sind, ausschauen müssen, dass wir sie finanzieren. Aber ich denke, in gemeinsamer Anstrengung wird das auch möglich sein. Aber es ist noch viel Vorarbeit vor Ort zu leisten, und das ist ja das Besondere, dass hier die Initiative auch hier in Kamp-Bornhofen vor Ort ausging.