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Bildung
Mehr rechtsextreme Vorfälle an Schulen gemeldet

In mehreren ostdeutschen Bundesländern sind im laufenden Schuljahr einem Bericht zufolge deutlich mehr rechtsextreme Vorfälle an Schulen gemeldet worden als in den Vorjahren.

    Schüler an einem Gymnasium sitzen nebeneinander auf einer Tischtennis-Platte.
    Schüler auf einem Pausenhof (dpa/Frank Rumpenhorst)
    Wie die Welt am Sonntag berichtet, registrierte alleine das Bildungsministerium in Brandenburg nach eigenen Angaben bis Anfang Juni fast einhundert Vorfälle und damit rund 40 mehr als im vorherigen Schuljahr. Dazu zählt etwa, wenn Schüler den Hitlergruß zeigen. Auch in Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern nahm die Zahl zu. Die Bildungsministerien der meisten anderen Länder führten dem Bericht zufolge keine Statistiken dazu.
    Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Klein, forderte eine bundesweite Meldepflicht für antisemitische Vorfälle an Schulen.
    Aufsehen erregt hatte zuletzt, dass zwei Lehrkräfte im Spreewald in einem Brandbrief rechtsextremistische Umtriebe an ihrer Schule öffentlich machten. Nach den darauf folgenden Anfeindungen erklärten sie, dass sie an eine andere Schule wechseln wollten. Der Lehrer Max Teske übte in der "Märkischen Allgemeinen" die Schulbehörden in Brandenburg: "Niemand hat sich vor uns gestellt und ganz offen gesagt, dass sie uns unterstützen und alles Mögliche dafür tun werden, dass Rechtsextremismus keinen Platz an Schulen hat". Stattdessen habe es zahlreiche Lippenbekenntnisse gegeben. Das reiche aber nicht aus.
    Diese Nachricht wurde am 15.07.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.