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Mehr Sicherheit bei Blutprodukten

Medizin. - In Langen bei Frankfurt veranstaltet das Paul-Ehrlich-Institut derzeit ein Symposium zu aktuellen Forschungsergebnissen zur Sicherheit von Blut und Blutprodukten. Obwohl die Zuverlässigkeit und Sicherheit der Blutprodukte so gut wie nie zuvor ist, gibt es noch eine ganze Reihe von Verbesserungsmöglichkeiten.

    Im Zentrum der Tagung stehen die Blutkomponenten, die bei Transfusionen eingesetzt werden. Die so genannten Plasmaderivate, etwa Gerinnungsfaktoren, spielen dagegen nur eine untergeordnete Rolle. Bei den Transfusionsmitteln hat sich vor allem in einem Bereich die Lage erheblich verbessert. "Die Gefahr der Übertragung von Viren ist zurückgegangen", erklärt Institutsleiter Professor Johannes Löwer. Allerdings sind stattdessen die Bakterien als Gefahrenquelle aufgetaucht und nicht zuletzt ist der falsche Umgang mit den Blutkonserven ein ernstes Problem.

    Besonderen Wert legen daher die in Langen versammelten Experten auf die Qualitätssicherung bei der Transfusion, die in Deutschland gesetzlich vorgeschrieben ist. Durch diese Regeln sehen die Blutproduktexperten gute Chancen das Gefahrenpotential des Faktors Mensch zu senken. "Schwieriger ist es mit der Bakterienkontamination", so Löwer. Hier müssen erst Regeln gefunden werden, die eine Verschmutzung mit den Mikroben verhindern. In Langen arbeiten die Experten des Bundesinstituts mit den Vertretern der hauptsächlich betroffenen Blutspendedienste insbesondere an Regeln für Tests, mit denen Bakterien nachgewiesen werden können.

    [Quelle: Judith Hartl]