Freitag, 29. März 2024

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Hamburg
Mehrere Menschen in Einrichtung der Zeugen Jehovas erschossen

In Hamburg sind bei einer Veranstaltung der Zeugen Jehovas mehrere Menschen erschossen worden. Unbestätigten Medienberichten zufolge gibt es mindestens sechs Tote. Weitere Menschen seien schwer verletzt worden, teilte die Polizei mit.

09.03.2023
    Ein Polizist ist in Hamburg im Einsatz und hält eine Waffe.
    Schüsse in Hamburg: Die Polizei hat das Gebiet um eine Kirche weiträumig abgesperrt. (Jonas Walzberg / dpa / Jonas Walzberg)
    Den Angaben nach wurden die Schüsse von einem oder mehreren unbekannten Tätern abgegeben. Es gebe bislang keine Hinweise darauf, dass ein Täter flüchtig sei. Nach Informationen aus Sicherheitskreisen stuft die Hamburger Polizei die Schüsse als Amoktat ein. Gesicherte Informationen zum Tatmotiv lägen noch nicht vor, hieß es. Man bitte darum, keine ungesicherten Vermutungen zu teilen oder Gerüchte zu streuen.
    Im Moment sei die Lage soweit beruhigt, sagte ein Polizeisprecher am späteren Abend. Streifenwagen mit Blaulicht sperrten den Tatort weiträumig ab. Streifenbeamte mit Maschinenpistolen sicherten den Bereich zusätzlich ab.
    Hamburgs Erster Bürgermeister Tschentscher zeigte sich bestürzt. Die Meldungen seien erschütternd, schrieb er bei Twitter. Den Angehörigen der Opfer gelte sein tiefes Mitgefühl.
    Die Hamburger Innenbehörde hatte in einer Warnmeldung die Anwohner in den Stadtteilen Groß Borstel und Alsterdorf dazu aufgefordert, sich vorläufig nicht ins Freie zu begeben. Die Polizei war gegen 21.15 Uhr telefonisch über die Schüsse informiert worden. Eine besondere Einheit der Bereitschaftspolizei, die gerade in der Nähe war, sei in das Objekt reingegangen und habe auch noch einen Schuss gehört, sagte ein Polizeisprecher. Dabei sei auch eine Person aufgefunden worden. Ob es sich dabei um den Täter handele, sei noch unklar.
    Diese Nachricht wurde am 09.03.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.