Illegale Migration
Mehrere Staaten wollen Druck auf Soziale Medien im Kampf gegen Schleuser erhöhen

Im Kampf gegen organisierte Schleuserkriminalität wollen mehrere Staaten den Druck auf die Betreiberkonzerne sozialer Medien erhöhen.

    London: Die britische Innenministerin Yvette Cooper (r) begrüßt die deutsche Bundesministerin des Innern, Nancy Faeser (SPD), auf dem Grenzsicherheitsgipfel.
    Bundesinnenministerin Faeser beim Internationalen Gipfel für Grenzsicherheit in London (Kin Cheung / Pool AP / AP / dpa / Kin Cheung)
    Schleuserbanden machten dort Werbung für schwere Straftaten, sagte Bundesinnenministerin Faeser nach Beratungen in London zur Grenzsicherheit. Solche Angebote müssten von den Plattformen gelöscht werden. Premier Starmer meinte, Menschenschmuggel müsse generell als globale Sicherheitsbedrohung ähnlich wie Terrorismus behandelt werden. Staaten sollten ihre Informationen teilen. Es gelte, das Problem auf jeder Etappe der Schlepperrouten anzugehen. An dem Treffen nahmen Vertreter von mehr als 40 Ländern teil.
    Experten weisen indes immer wieder darauf hin, dass nicht immer Profitstreben Menschen antreibe, anderen die Flucht zu ermöglichen. Schlepperei sei häufig die einzige Option, die Menschen zur Verfügung stehe, denen es an legalen, sicheren und würdigen Wegen mangele, um sich in Sicherheit zu bringen, erklärte etwa Gabriella Sanchez vom Europäischen Hochschulinstitut in Florenz. Sie wirft Medien und Politik vor, die Vielfältigkeit des Schleppereiwesens einseitig darzustellen und so zu verzerren.
    Diese Nachricht wurde am 01.04.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.