München
Mehrere Verletzte nach Gewalttat in Lebensgefahr

Nach der Gewalttat in München schweben mehrere Verletzte noch in Lebensgefahr.

    Polizisten stehen um das verbeulte Auto herum, mit dem ein Mann in München in eine Menschengruppe gefahren war.
    Polizisten umringen das Tatfahrzeug, mit dem ein Mann in München in eine Menschengruppe gefahren war (imago / epd / Maximilian Eberl)
    Das teilten die Polizei und der bayerische Ministerpräsident Söder mit. Insgesamt seien mindestens 30 Menschen verletzt worden. Am Vormittag war ein Asylbewerber aus Afghanistan mit einem Auto in eine Demonstration gefahren. Der Mann wurde festgenommen und soll morgen einem Ermittlungsrichter vorgeführt werden. Nach Angaben der Polizei gibt es Hinweise auf ein extremistisches Motiv. Münchens Oberbürgermeister Reiter erklärte, der Tatverdächtige habe über einen legalen Aufenthaltsstatus verfügt. Sein Asylantrag sei zwar abgelehnt worden, aber er sei nicht ausreisepflichtig gewesen, da es derzeit keine Abschiebungen nach Afghanistan gebe.
    Parteiübergreifend wurden Konsequenzen gefordert. Bundeskanzler Scholz, SPD, erklärte, der Tatverdächtige müsse bestraft werden und das Land verlassen. Unions-Kanzlerkandidat Merz sagte, er werde Recht und Ordnung konsequent durchsetzen. Grünen-Kanzlerkandidat Habeck sprach von bestehenden Sicherheitsdefiziten. AfD-Chefin Weidel verlangte konsequentere Abschiebungen nach Afghanistan.
    Kirchen und Gewerkschaften äußerten sich bestürzt. Münchens katholischer Erzbischof Marx teilte mit, er sei schockiert und erschüttert über den schrecklichen Vorfall. Der bayerische Flüchtlingsrat forderte eine besonnene Aufarbeitung und befürchtete, die Tat für rassistische Hetze missbraucht werden könnte.
    Diese Nachricht wurde am 13.02.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.