
An mehreren Orten in Europa sind Waldbrände ausgebrochen. In der türkischen Provinz Izmir kämpfen Einsatzkräfte gegen die sich mit starken Winden ausbreitenden Flammen. Rettungsteams hätten die Nacht hindurch versucht, die Feuer unter Kontrolle zu bringen.
Im Süden Frankreichs, im Département Aude, wurde die berühmte Abtei Fontfroide wegen Waldbränden vorsorglich evakuiert. Eine Autobahn und ein Campingplatz sind gesperrt. Die französischen Behörden riefen landesweit zu erhöhter Wachsamkeit auf.
Höchste Hitzewarnstufe für Paris
Für den Großraum Paris wurde das erste Mal seit fünf Jahren die höchste Hitzewarnstufe ausgerufen. Dort erwartet der staatliche Wetterdienst Temperaturen von bis zu 41 Grad, die nachts nicht unter 20 bis 24 Grad sinken. Die extreme Hitzewelle sei in ihrer Dauer, Intensität und geografischer Ausdehnung außergewöhnlich und habe starke gesundheitliche Auswirkungen auf die Bevölkerung, hieß es.
In Südwestfrankreich ist wegen der massiven Hitzewelle ein Reaktor des Atomkraftwerks Golfech abgeschaltet worden. Die Wassertemperatur im Fluss Garonne sei zu hoch, teilte der Kraftwerksbetreiber EDF mit. Das Wasser der Garonne wird zur Kühlung genutzt. In den vergangenen Jahren mussten bereits mehrfach französische Atomreaktoren während besonders heißer Tage abgeschaltet werden.
Im spanischen El Granado an der Grenze zu Portugal wurden gestern 46 Grad gemessen, so viel wie noch nie an einem Juni-Tag. Auch Deutschland steht vor einer Hitzewelle. Der Deutsche Wetterdienst warnt bis einschließlich Mittwoch vor womöglich bis zu 39 Grad in einigen Regionen.
Diese Nachricht wurde am 30.06.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.