81 Kinder haben ihren ersten Schultag an der Werbellinsee-Schule. Der Andrang der Angehörigen ist so groß, dass die Begrüßungsfeier drei Mal hintereinander, in drei Schichten sozusagen, stattfinden muss. Die Eltern wirken fast nervöser als die Kinder. Denen versuchen sie aber, die Aufregung zu nehmen.
Mutter: "Wir haben einfach nur gesagt, dass die Schule ein toller Lebensabschnitt ist, dass es gewisse Phasen gibt, die ihm auch nicht so gut gefallen werden, aber dass es ansonsten eine ganz tolle Zeit sein wird, dadurch dass er auch einfach viel lernt."
Viel lernen. Das sollen die Kinder wirklich, sagt Ellen Hansen, die Schulleiterin, in ihrer Begrüßungsansprache. Viel lernen durch ein besonderes Schulkonzept. Die Werbellinsee-Grundschule unterrichtet in den ersten drei Klassen jahrgangsübergreifend. Das heißt die Erstklässler treten in bereits bestehende Klassen ein, in denen schon ältere Kinder lernen. Die Kleinen bekommen jeweils zwei Schulpaten an die Seite gestellt, die ihnen am Anfang helfen sollen, sich zurechtzufinden. Es geht darum, den Schulbeginn für die Kinder möglichst sanft und angstfrei zu gestalten, sagt Hansen:
"Sie haben schon ihre Klassenlehrerin, ihre Mitschüler kennengelernt und kennen die Räumlichkeiten schon, so dass sie eine Vorstellung von der Schule haben. Dann hat es einen brieflichen Kontakt gegeben zwischen Klassenlehrer und Kind schon. Und dann gibt es eben die Paten, die sich um die Kinder kümmern. Die sind ja sehr viel dichter dran als jetzt die Großen. Und wenn die Eltern dann weg sind und nicht mehr gesehen werden, dann ist das mit den Kindern inzwischen eigentlich auch so, dass sie sich sehr schnell beruhigen."
Du gehörst zu uns, wir gehören zu Dir. Die älteren Kinder singen für die Kleinen, dazwischen spielen sie Theater. Die Neulinge haben Spaß: die Begrüßung gelingt. Manche Eltern bekommen an dieser Stelle feuchte Augen.
Zweite Mutter: " ... weil ein Lebensabschnitt sozusagen zu Ende geht, ein neuer anfängt, das Loslassen für die Eltern anfängt. Und mit Ängsten zum Beispiel, ob es die richtige Entscheidung war, die richtige Schule, der richtige Weg, der richtige Zeitpunkt."
Vater: "Es ist sehr aufregend, es kommt etwas Neues auf einen zu in seinem Leben, genauso wie in dem von meinem Sohnemann."
Dritte Mutter: "Wie wird er ankommen, wie wird er klar kommen, und wie verkraftet er das, wird er schnell Freunde finden? Auch Freude. Denn er hat sich sosososo darauf gefreut. Ich bin froh, dass jetzt der Tag endlich da ist, weil jeden Morgen: Wann ist es so weit, kriege ich heute meine Schultüte? Jetzt geht es hoffentlich ein bisschen ruhiger zu."
Sorgen, Hoffnungen der Eltern. Auch bei den Kindern fließen ein paar Tränen. Nämlich genau in dem Moment, als sie von ihren Paten zum ersten Mal in die Klasse geführt werden sollen. Weg von den Eltern. Auch wenn's heute nur für eine halbe Stunden ist: drei kleine Jungen weinen bitterlich. Am Ende gehen aber alle mit.
Die Verantwortung geht an die Schule über. Ein heikler Moment. Eltern haben große Erwartungen an die Schule mit ihrem Konzept.
Mutter: "Dass sie einen Beitrag leisten zur Selbstständigkeit, zur sozialen Kompetenz, dass sie das Kind da hinführen, sich in der Gruppe zu integrieren und dann eben dass sie ihm beibringen, lernen zu lernen."
Die Kinder sind in ihren Wünschen pragmatischer. Sie wünschen sich wie Emma:
"... dass man lesen und rechnen und schreiben lernt."
Oder fummeln noch am ungewohnten Schulranzen herum wie Tim:
"Den habe ich mal im Laden gesehen und habe Mama gesagt, dass ich den möchte."
"Und dann hat Mama dir den gekauft?
"Nicht gekauft, sondern im Ebay bestellt."
Am Ende haben es dann alle geschafft. Kinder wie Eltern. Eine schöne Feier war's. Ab jetzt wird gelernt.
Mutter: "Wir haben einfach nur gesagt, dass die Schule ein toller Lebensabschnitt ist, dass es gewisse Phasen gibt, die ihm auch nicht so gut gefallen werden, aber dass es ansonsten eine ganz tolle Zeit sein wird, dadurch dass er auch einfach viel lernt."
Viel lernen. Das sollen die Kinder wirklich, sagt Ellen Hansen, die Schulleiterin, in ihrer Begrüßungsansprache. Viel lernen durch ein besonderes Schulkonzept. Die Werbellinsee-Grundschule unterrichtet in den ersten drei Klassen jahrgangsübergreifend. Das heißt die Erstklässler treten in bereits bestehende Klassen ein, in denen schon ältere Kinder lernen. Die Kleinen bekommen jeweils zwei Schulpaten an die Seite gestellt, die ihnen am Anfang helfen sollen, sich zurechtzufinden. Es geht darum, den Schulbeginn für die Kinder möglichst sanft und angstfrei zu gestalten, sagt Hansen:
"Sie haben schon ihre Klassenlehrerin, ihre Mitschüler kennengelernt und kennen die Räumlichkeiten schon, so dass sie eine Vorstellung von der Schule haben. Dann hat es einen brieflichen Kontakt gegeben zwischen Klassenlehrer und Kind schon. Und dann gibt es eben die Paten, die sich um die Kinder kümmern. Die sind ja sehr viel dichter dran als jetzt die Großen. Und wenn die Eltern dann weg sind und nicht mehr gesehen werden, dann ist das mit den Kindern inzwischen eigentlich auch so, dass sie sich sehr schnell beruhigen."
Du gehörst zu uns, wir gehören zu Dir. Die älteren Kinder singen für die Kleinen, dazwischen spielen sie Theater. Die Neulinge haben Spaß: die Begrüßung gelingt. Manche Eltern bekommen an dieser Stelle feuchte Augen.
Zweite Mutter: " ... weil ein Lebensabschnitt sozusagen zu Ende geht, ein neuer anfängt, das Loslassen für die Eltern anfängt. Und mit Ängsten zum Beispiel, ob es die richtige Entscheidung war, die richtige Schule, der richtige Weg, der richtige Zeitpunkt."
Vater: "Es ist sehr aufregend, es kommt etwas Neues auf einen zu in seinem Leben, genauso wie in dem von meinem Sohnemann."
Dritte Mutter: "Wie wird er ankommen, wie wird er klar kommen, und wie verkraftet er das, wird er schnell Freunde finden? Auch Freude. Denn er hat sich sosososo darauf gefreut. Ich bin froh, dass jetzt der Tag endlich da ist, weil jeden Morgen: Wann ist es so weit, kriege ich heute meine Schultüte? Jetzt geht es hoffentlich ein bisschen ruhiger zu."
Sorgen, Hoffnungen der Eltern. Auch bei den Kindern fließen ein paar Tränen. Nämlich genau in dem Moment, als sie von ihren Paten zum ersten Mal in die Klasse geführt werden sollen. Weg von den Eltern. Auch wenn's heute nur für eine halbe Stunden ist: drei kleine Jungen weinen bitterlich. Am Ende gehen aber alle mit.
Die Verantwortung geht an die Schule über. Ein heikler Moment. Eltern haben große Erwartungen an die Schule mit ihrem Konzept.
Mutter: "Dass sie einen Beitrag leisten zur Selbstständigkeit, zur sozialen Kompetenz, dass sie das Kind da hinführen, sich in der Gruppe zu integrieren und dann eben dass sie ihm beibringen, lernen zu lernen."
Die Kinder sind in ihren Wünschen pragmatischer. Sie wünschen sich wie Emma:
"... dass man lesen und rechnen und schreiben lernt."
Oder fummeln noch am ungewohnten Schulranzen herum wie Tim:
"Den habe ich mal im Laden gesehen und habe Mama gesagt, dass ich den möchte."
"Und dann hat Mama dir den gekauft?
"Nicht gekauft, sondern im Ebay bestellt."
Am Ende haben es dann alle geschafft. Kinder wie Eltern. Eine schöne Feier war's. Ab jetzt wird gelernt.