Freitag, 03. Mai 2024

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Mein Klassiker
Peter Licht: "Der Partyschreck" mit Peter Sellers

Auf dem neuen Livealbum von Peter Licht gibt es Songs, aber auch Geschichten. Geschichten zu den Songs, die Licht beim Konzert erzählt hat. Meist etwas wirre Geschichten – denn genau die mag Peter Licht. Das merkt man auch an seinem Klassiker. Das ist nämlich ein ziemlich schräger Film aus den 1960ern. Mit wenigen Dialogen, etlichen Slapstick-Momenten - und mit einem Elefanten.

22.10.2014
    Der britische Schauspieler Peter Sellers als Inspektor Clouseau in dem Film "Trail Of The Pink Panther", aufgenommen 1982. Sellers galt als der größte britische Komiker seiner Zeit.
    Peter Sellers - der Held aus dem Klassiker von Peter Licht. (dpa / picture alliance / Eve Goldschmidt)
    Mein Name ist Peter Licht, ich bin Autor und Musiker und mein Klassiker ist "Der Partyschreck" mit Peter Sellers. Weil am Ende der Elefant im Pool liegt und geschrubbt wird oder wieder sauber gemacht wird. Ja, weil das einfach eine sehr heitere Veranstaltung ist.
    Der Film handelt davon, dass die Hauptperson versucht sich in Hollywood hoch zu kämpfen. Er ist ein Statist und er vermasselt mit seinem völlig übermotivierten Spiel, vermasselt er eine riesen angelegte Szene. Und wird dann dadurch, wird dann daraufhin verflucht von Hollywood und vom dem Produzenten und - ja, genau wie war das? Er wird irgendwie aus Versehen dann auf genau die Party von dem gigantischen Produzenten eingeladen, der ihn jetzt eben verflucht hat.
    Joa. Und dann geht er auf diese Party und Klorollen rollen sich ewig ab, er verstopft das Klo. Am Ende versinkt alles in Schutt und Asche und er wollte es aber gar nicht und er ist eigentlich der mit dem lautersten Herzen. Alles irgendwie nur kaputte, derangierte Figuren, die da unterwegs sind und er ist aber der, der so traumwandlerisch da durch geht, alles ruiniert, alles muss zerstört werden, aber nicht mit Absicht, sondern mit so einer großen Leichtigkeit.
    Letztendlich ist es auch so ein Don Quijote, den er da obwohl nicht ganz bewusst, ja, so ein unbewusster Don Quijote, find ich. Es gibt zum Beispiel die Szene wie er ganz am Anfang, eben als Statist, einen sterbenden Krieger markiert, der eben stundenlang stirbt und sich mit einer Trompete bewaffnet immer wieder sich aufbäumt und dann wieder darnieder sinkt.
    Und dann eben am Ende, ja, wenn dann der Elefant im Pool liegt. Was eigentlich auch so...wenn man irgendwas macht...dann möchte man im übertragenen Sinne auch immer am Ende einen Elefanten im Pool liegen haben. Und das eben alle im Pool landen, alle sind nass und verwüstet. Und dann eben der Elefant. Aber der Elefant im Pool so als Metapher, find ich eben interessant. Und dass man das dann eben tatsächlich auch macht und man das dann sieht, wie das ist, wenn der Elefant im Pool unterwegs ist. Der angemalte Elefant.