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Salman Rushdie
Meinungsfreiheit in westlichen Ländern bedroht

Der britisch-amerikanische Schriftsteller Salman Rushdie hat vor einer Bedrohung der Meinungsfreiheit in westlichen Ländern gewarnt.

    Porträt von Salman Rushdie lächelt in die Kamera.
    Der britisch-amerikanische Schriftsteller Salman Rushdie (Getty Images / David Levenson)
    In einer vorab aufgezeichneten Dankesrede für die Verleihung der British Book Awards sagte der 75-jährige Rushdi, ein solches Szenario habe es in seiner Lebenszeit noch nicht gegeben. Als Beispiel nannte Rushdie den Druck auf Bibliotheken und Schulen in den USA, wo weltanschauliche Gruppierungen Bücher mit bestimmten Inhalten verbannen wollten. Er wandte sich auch gegen Bestrebungen, historische Bücher von als anstößig empfundenen Begriffen zu bereinigen, wie es bei Werken des Kinderbuchautors Roald Dahl und dem James-Bond-Autoren Ian Fleming geschehen sei. Er sprach sich stattdessen dafür aus, zuzulassen, "dass Bücher aus ihrer Zeit zu uns kommen und ihrer Zeit entstammen".
    Der British Book Award, den es seit 1990 gibt, wird seit 2017 vom Branchenmagazin "The Bookseller" vergeben. Rushdie erhielt den erst zum zweiten Mal vergebenen Sonderpreis "Freedom to Publish".
    Diese Nachricht wurde am 16.05.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.