Jahresbericht
Melde- und Informationsstelle Antiziganismus registriert rund 1.680 Fälle von Beleidigungen und Körperverletzungen

In Berlin hat die Melde- und Informationsstelle Antiziganismus ihren Jahresbericht vorgestellt.

    Aufkleber etwa mit der Aufschrift "Roma Resistance" liegen während einer Pressekonferenz zur Auswertung der Dokumentationsstelle Antiziganismus (MIA) Berlin auf einer Ausgabe des Kurzberichts zu antiziganistischen Vorfällen 2024.
    Auswertung der Dokumentationsstelle Antiziganismus (Sebastian Gollnow / dpa / Sebastian Gollnow)
    2024 wurden demnach rund 1.680 Fälle von Beleidigungen bis hin zu Körperverletzungen registriert. Das ist im Vergleich zum Vorjahr ein Anstieg von 36 Prozent. Der Geschäftsführer der Melde- und Informationsstelle, Ruiz, nannte die Zahlen ein alarmierendes Signal. Der im Mai aus dem Amt geschiedene Antiziganismusbeauftragte der Bundesregierung, Daimagüler, sagte, die dokumentierten Vorfälle zeigten deutlich, dass antiziganistische Stigmatisierung den Boden bereite für Diskriminierung und lebensbedrohliche Gewalt.
    Antiziganismus beschreibt die Diskriminierung von Minderheiten wie Sinti und Roma sowie Jenische.
    Diese Nachricht wurde am 23.06.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.