Meldung
Heute ist von Sassnitz aus das Forschungsschiff "Alexander von Humboldt" zu einer fünftägigen Expedition in das Unglücksgebiet aufgebrochen. An Bord des Schiffes sind Meeresbiologen und Chemiker. Sie wollen im Laufe der Woche Bodenproben nehmen und die dort ansässigen Meereslebewesen untersuchen. Die Wissenschaftler benutzen für ihre Beobachtungen einen so genannten Videoschlitten. Der wird zum ersten Mal auf öl-verseuchtem Boden eingesetzt. Die Biologen und Chemiker wollen herausfinden, wie sich die Öl-Katastrophe langfristig auf die Flora und Fauna in der Ostsee auswirkt. Aus dem havarierten Tanker "Baltic Carrier" sind 2.700 Tonnen hochgiftiges Schweröl ins Meer geflossen. Das Bunker-C-Öl ist ein so genanntes Rückstandsöl. Es enthält so viele Verunreinigungen, dass es vor dem Einspritzen in den Dieselmotor mit Hilfe von Zentrifugen und Filtern gereinigt werden muss.