Meldung
Bei zwei durch Laborbefruchtung entstandenen Babys mit künstlich veränderten Genen in den USA ist nach Angaben der verantwortlichen Klinik ein Chromosomen-Schaden festgestellt worden. Dabei handele es sich um das sogenannte Turner-Syndrom. Nach Mitteilung des Saint Barnabas-Krankenhauses in Livingston, New Jersey, stehe der Chromosomen-Defekt aber nicht in Zusammenhang mit der von vielen Experten als "unethisch" abgelehnten Methode der Fertilisation. Dabei werden einer unfruchtbaren Frau in deren Eizelle außer dem Samen auch Teilstücke aus Eizellen von Spenderinnen eingesetzt. Bei zwei Föten sei dadurch Erbgut von zwei Frauen und einem Mann gefunden worden, womit diese Kinder faktisch zwei Mütter und einen Vater gehabt hätten. Der eine Fötus mit Chromosomen-Defekt sei in der siebten Schwangerschaftswoche durch Fehlgeburt abgegangen, die andere genetisch problematische Schwangerschaft sei abgebrochen worden, hieß es. Das Turner-Syndrom wird durch ein fehlendes X-Chromosom verursacht. Der genetische Schaden drückt sich aus durch Unfruchtbarkeit, fehlende Menstruation, mangelhafte Entwicklung der sekundären Geschlechtsorgane und Zwergenwuchs.