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Abraham Lincoln fiel 1858, drei Jahre vor seiner Präsidentschaft, durch gewalttätige cholerische Anfälle auf. Schuld daran war, das fanden jetzt Forscher der Universitäts-Klinik Chicago heraus, ein im 19. Jahrhundert gängiges Antidepressivum: das aus Rosenwasser, Honig, Zucker und Quecksilber hergestellt wurden. Die Forscher bauten die kleinen blauen Pillen nach historischen Rezepten nach. Sie stellten sie fest, dass Lincoln mit den 2 bis 3 Pillen, die er täglich schluckte, eine Quecksilberdosis einnahm, die etwa 9.000 mal über heutigen Grenzwerten liegt. Die Folgen der Quecksilbervergiftung - Schlafstörungen, Zittern und Wutanfälle - ließen Lincoln das Medikament kurz nach Amtsantritt absetzen. Lincoln ging so doch nicht als präsidialer Choleriker in die Geschichte ein.