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Das Besondere: Es handelt sich dabei um einen Bluttest. Da die biologischen Grundlagen für die Krankheit noch im Dunkeln liegen, gründet sich die Diagnose "Schizophrenie" gewöhnlich auf eine psychiatrische Bewertung des Verhaltens. Bei dem neu-entwickelten Früherkennungstest stützen sich die Forscher vom israelischen Weizmann-Institut in Rehovot auf die Beobachtung, dass Schizophrene einen besonders ausgeprägten "Dopamin"-Haushalt besitzen. Auf Ihren Nervenzellen - aber auch auf den Blutzellen befinden sich besonders viele Strukturen, an denen der Nachrichtenstoff Dopamin andocken kann. Da es kompliziert ist, die Zahl dieser Dopaminrezeptoren auf weißen Blutkörperchen zu bestimmen, arbeiten die Weizmann-Forscher mit einem Trick. Sie messen die Anzahl von Molekülen im Blut, die die genetische Information zur Herstellung eines Dopamin-Rezeptors zur Zell-Fabrik, dem Ribosom, transportieren. Und das seien - bei Schizophrenie-Patienten - statistisch gesehen 3,6 mal mehr als bei Gesunden, schrieben die Forscher in der heutigen Ausgabe der "Proceedings of the National Academy of Sciences".