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Amerikanische Wissenschaftler haben ein bislang unbekanntes Eiweiß im Schwanz von Spermien entdeckt. Wie sie im Fachmagazin "Nature" berichten, könnte dies ein neuer Ansatzpunkt für die Entwicklung einer hormonfreien Verhütungsmethode sein. Das entdeckte Eiweiß - CatSper genannt - ist für die Beweglichkeit und Fruchtbarkeit von Samenzellen notwendig. Die Wissenschaftler vom Howard Hughes Medical Institute in Bosten hatten CatSper bei Mäusen untersucht. Sie erzeugten genetisch veränderte Mäuse, deren Spermien das Protein fehlte. In Verhalten und Aussehen unterschieden sich die Tiere nicht von ihren normalen Artgenossen. Die Spermien der mutierten Mäuse wurden jedoch träge und unbeweglich. Bei keinem von 79 Befruchtungsversuchen schafften sie es, die Schutzhülle von weiblichen Eizellen zu durchbrechen. Auch in menschlichen Spermien existiert das CatSper-Protein. Denkbar sei, dass Männer oder Frauen zur Verhütung eine Substanz einnehmen, die das Protein blockiert und somit die Befruchtung der Eizelle verhindert.