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Italienische Klimaforscher haben die Gemälde des vor 230 Jahren gestorbenen venezianischen Malers Canaletto analysiert. Die hoch präzisen Stadtansichten des Künstler lassen offenbar Rückschlüsse auf den Wasserstand im Venedig des 18. Jahrhunderts zu. Diese Daten könnten dazu beitragen Venedig vor einem Versinken im Wasser zu schützen. Das berichten die Forscher im "New Scientist". Ihren Analysen zufolge ist der Wasserpegel seit Canalettos Tagen um rund 80 Zentimeter gestiegen. Das sind rund 2,7 Millimeter pro Jahr. Diese Berechnungen werden nun die Grundlage für neue Schutzstrategien für Venedig sein. Der Architektur- und Landschaftsmaler Canaletto habe eine Lochkamera, die "Camera obscura" benutzt, um Szenen für seine Gemälde festzuhalten. Dadurch seien seine Stadtansichten nahezu so exakt wie ein Foto. So sei der Wasserstand im 18. Jahrhundert nachvollziehbar geworden. Die offizielle Messung des Wasserpegels mit Instrumenten begann in Venedig erst 1872.

    [Quelle: teja]