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Der Wirkstoff Thalidomid, bis 1962 als Medikament unter dem Namen Contergan im Handel, erlebt möglicherweise ein Comeback in der Krebstherapie. In streng überwachten klinischen Versuchen testen englische Wissenschaftler in London den Wirkstoff bei Patienten mit inoperablem Lungenkrebs. Hintergrund des Experiments ist die blutgefäßhemmende Wirkung von Contergan. Diese Nebenwirkung beeinträchtigte seinerzeit die Blutversorgung der ungeborenen Kinder und verursachte so die bekannten Missbildungen der Gliedmaßen. Die Mediziner wollen nun mit Thalidomid das für die Neubildung von Tumoren notwendige Wachstum von Blutgefäßen hemmen. Die Unterdrückung der Blutzufuhr von Tumoren gilt als ein vielversprechender Ansatz in der Krebstherapie und wird auf unterschiedlichen Wegen verfolgt.

    [Quelle: dk]