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Mit 17 zu sieben Stimmen haben sich die Mitglieder der Bundestags-Enquetekommission "Recht und Ethik der modernen Medizin" mehrheitlich gegen den Import von menschlichen embryonalen Stammzellen zu Forschungszwecken ausgesprochen. Die Kommission will das Votum nicht als Empfehlung für die weitere Debatte im Bundestag gewertet wissen. Jeder Abgeordnete müsse seine eigene Gewissens-entscheidung treffen, betonte gestern die Vorsitzende der Kommission Margot von Renesse. Zwei unterschiedliche Kernpositionen legte die Kommission vor. Die Gegner der Embryonenforschung lehnen die Verwendung von menschlichen Embryonen zu Forschungszwecken generell ab. Die Befürworter wollen die Stammzellforschung unter strengen Auflagen tolerieren. Die Bundestagsdebatte über den Bericht der Enquetekommission soll am 24. oder 25. Januar stattfinden. Bis dahin wird auch ein erstes Votum des vom Kanzler eingesetzten Nationalen Ethikrats erwartet.