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Dabei untersuchen die Ärzte nicht die befruchtete Eizelle, sondern den sogenannten Polkörper. Der Polkörper entsteht bereits während der Entwicklung der Eizelle im Körper der Frau. Genetisch gesehen ist er ein Spiegelbild der eigentlichen Eizelle. Und das machen sich die Bonner Forscher, die den Test entwickelt haben, zunutze. Sie schauen sich die Chromosomen im Polkörper an und lassen die Eizelle unbeschädigt. Im Laufe der Eizellenentwicklung verteilt sich der Chromosomensatz nämlich auf die Eizelle und den Polkörper. Dabei kommt es vor allem bei älteren Frauen zu Fehlern. Ihre Eizellen können beispielsweise ein Chromosom zu wenig enthalten. Dann hätte der Polkörper ein Chromosom zuviel. Wenn das durch eine Polkörperanalyse nachgewiesen wird, kann die fehlerhafte Eizelle aussortiert werden. Für die eigentliche künstliche Befruchtung kann dann eine gesunde Eizelle verwendet werden. Die Polkörperanalyse hat Hans van der Ven von der Universität Bonn entwickelt. Seine Methode ist für eine routinemäßige Anwendung allerdings zu aufwendig. Eine 43jährige hat bereits ein gesundes Baby auf die Welt gebracht, nachdem der Test vor ihrer künstlichen Befruchtung durchgeführt worden war. Sie hätte sonst nur eine fünfprozentige Chance auf eine erfolgreiche in vitro - Befruchtung gehabt.

    [Quelle: krb]