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Die Seide stellt Wissenschaftler immer noch vor ein Rätsel: Sie ist sehr leicht und elastisch und dabei härter als Stahl. Unklar ist, ob diese Eigenschaften von der Zusammensetzung des Seidenproteins herrühren, dem sogenannten Fibroin, oder von der Art und Weise den Spinnens. Wie die Zeitschrift "Science" berichtet, haben Biologen der Universität von Wyoming das Fibroin von mehreren Spinnengattungen untersucht. Demnach enthält das Fibroin lange Abschnitte, in denen sich bestimmte Aminosäuresequenzen ständig wiederholen. Und das - so die Forscher - ist für die mechanischen Eigenschaften der Seide maßgeblich. In der Zeitschrift "Nature" berichtet dagegen ein britisch-dänisches Forscherteam, dass das Geheimnis der Seide eher darin begründet liegt, wie sie gesponnen wird. Demnach sind die Proteine zuerst aufgewickelt und liegendicht nebeneinander. Wenn sie aus der Spinndrüse gepresst werden, entrollen sie sich und entfalten so ihre Elastizität.