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+++Gerüchte und Dementis um Bürosoftware von Microsoft+++Streit um den Datenschutz in Musiktauschbörsen geht weiter+++Deutsche sind Auktions-Fans+++Verbraucher lassen Handhelds liegen+++CD-Hersteller lenkt ein+++Auch 5er BMWs sind online+++Verborgene Kunstschätze kommen ins Netz+++Der "Vater der Datenbanken" ist tot+++Bezahlen im Netz hat Zukunft+++Musik-Label erlaubt das Brennen von Downloads+++Polizei will die Fahndung per SMS+++

    Gerüchte und Dementis um Bürosoftware von Microsoft.

    Der Softwarekonzern Microsoft will die neue Version seiner Bürosoftware Office doch im Sommer dieses Jahres auf den Markt bringen. Damit dementierte eine Unternehmenssprecherin Medienberichte, wonach der Hersteller die Veröffentlichung wegen zahlreicher Bugs möglicherweise bis in den Herbst verschieben müsse. In Berichten aus den USA hatte es geheißen, das Unternehmen bereite für den Juni eine weitere Betaversion vor, um sie zu testen. Marktbeobachter glauben deshalb eher an einen Marktstart im Oktober oder November.

    Streit um den Datenschutz in Musiktauschbörsen geht weiter.

    Ein Bezirksgericht in Washington DC hat entschieden, dass der Internetprovider Verizon Informationen über Kunden offenlegen müsse. Das am Donnerstag erlassene Urteil geht auf eine Klage der Amerikanischen Musikindustrie RIAA zurück. Die RIAA will einen Kunden verklagen, der über Tauschbörsen mehrere hundert Kopien von Musiktiteln getauscht haben soll. Verizon legte Berufung ein. So lange bleiben die Daten des Surfers geschützt.Das Gericht wandte bei seiner Entscheidung den Copyright Millennium Act an, der einen Passus über die Herausgabe von Privatdaten in besonderen Fällen enthält. Strittig ist derzeit, ob der Schutz der Privatsphäre Vorrang vor dem Urheberrecht hat. Der Streit gilt als Präzedenzfall.Gleichzeitig mussten Musik- und Filmindustrie in den USA einen Dämpfer einstecken: Die Tauschbörsen, die von der Branche immer wieder für Umsatzrückgänge auf Grund von Piraterie verantwortlich gemacht werden, sind nach Ansicht des US-Bezirksgerichts von Zentralkalifornien legal.

    Deutsche sind Auktions-Fans.

    Laut einer Marktstudie von Forrester Research kommen rund 58 Prozent aller europäischen Auktionsteilnehmer aus Deutschland. Hier nehmen laut dem Bericht rund 18 Prozent aller User regelmäßig an Auktionen im Internet teil. In Gesamteuropa sind das laut Forrester im Durchschnitt lediglich neun Prozent.

    Verbraucher lassen Handhelds liegen.

    Der weltweite Handheld-Absatz ist im ersten Quartal des Jahres eingebrochen. Das melden die Marktforscher von IDC. Den Rückgang begründen die Analysten zwar auch mit der schwachen Weltwirtschaft. Außerdem sei es den PDA-Herstellern aber nicht gelungen, ein Gerät zu entwickeln, das Geschäftskunden "unbedingt" benötigen. Konkurrenz erhalten die Handhelds zudem von den kleineren Smartphones. Die Multimediahandys mit umfangreichem Betriebssystem gewinnen zunehmend Marktanteile.

    CD-Hersteller lenkt ein.

    Der Musikkonzern EMI hat sich zu einer Umtauschaktion für Herbert Grönemeyers CD "Mensch" entschlossen. Hintergrund ist, dass zahlreiche CD-Hersteller ihre Tonträger mit Kopierschutz ausstatten. Dadurch entsprechen sie jedoch nicht mehr dem Compact-Disk-Standard - ärgerlich für die Käufer, wenn die CDs nicht abgespielt werden. Das Fachmagazin c't hat mittlerweile im Internet ein Register für solche "Un-CDs" und für Laufwerke eingerichtet.

    Auch 5er BMWs sind online.

    Der Autohersteller will seine Online-Dienste künftig in der neuen Modellreihe anbieten, die am 5. Juli auf den Markt kommt. Per Autotelefon kann sich der Fahrer in ein Internetportal einwählen und diverse Informationen abrufen sowie e-mailen. Bisher gab es das nur in der Oberklassebaureihe aus München.

    Verborgene Kunstschätze kommen ins Netz.

    Schleswig-Holsteinische Museen stellen ihre Magazinbestände ins Internet. Sie werden gescannt und inventarisiert und ins Netz gestellt. Das "Pilotprojekt zur digitalen Sicherung und Verbreitung des kulturellen Erbes" startet am 1. Mai. Das soll auch neue Möglichkeiten für Präsentation und Werbung der Museen eröffnen. Denn oft befinden sich mehr als 90 Prozent eines Museumsbestandes im Magazin.

    Der ''Vater der Datenbanken'' ist tot.

    Der Mathematiker und Wissenschaftler Edgar F. Codd legte die theoretischen Grundlagen für relationale Datenbanken. Er starb am Freitag vor einer Woche im Alter von 79 Jahren. Relationale Datenbanken sind heutzutage der Standard unter den Datenbanktechniken. Die Idee, die Codd dazu hatte war, Daten in Tabellen abzulegen, die untereinander verknüpft werden können. Der Erfolg des Softwareherstellers Oracle beruht auf Codds Ideen. 1981 erhielt Codd den Turing Award für seine Theorie zu Datenbanksystemen. Der Turing Award gilt als wichtigste Auszeichnung in der Informatik.

    Bezahlen im Netz hat Zukunft.

    Kostenpflichtige Dienste sollen nach Einschätzung des Marktforschungsunternehmens Jupiter Research in den kommenden vier Jahren stark wachsen. Bis zum Jahr 2007 sollen nach den Prognosen bereits 23 Prozent der Europäer kostenpflichtige Inhalte im Web nutzen, heute sind es 9 Prozent.

    Musik-Label erlaubt das Brennen von Downloads.

    Angesichts der weiter fallenden Umsätze mit Musiktiteln bewegt sich die Firma EMI weiter auf die Kunde zu. EMI Recorded Music will über 140.000 Musiktitel von über 3000 Musikern im Internet zum Selbstbrennen freigeben. Vertrieben werden die kostenpflichtigen Stücke auf diversen kommerziellen Musik-Plattformen. Zwar hatte das der Konzern bisher auch angeboten, doch konnten die Titel nicht auf CD gebrannt werden. EMI hat nun die Sinnlosigkeit eines solchen Angebots erkannt.

    Polizei will die Fahndung per SMS.

    Ein entsprechendes Pilotprojekt des Bundeskriminalamtes geht derzeit zu Ende. Ziel ist es, mit Hilfe von Bürgern schneller Hinweise nach Straftaten zu erhalten. Wer seine Handynummer bei der Polizei angibt, dem senden dann das Lagezentrum eine Kurznachricht. In neun Städten wurde das System erfolgreich getestet. Die Methode soll eine Ergänzung zu Fahndungsaufrufen in den Medien sein. Eine Einführung ist derzeit ungewiss, weil die Kosten für eine Massen-SMS sehr hoch sind.

    [Quelle dk]