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+++In den Münchner Biergärten des englischen Gartens kann man drahtlos mit WLAN surfen+++Bürgerrechtler wehren sich gegen Videoüberwachungen+++Die Bundesregierung will ihre Gesetze gegen kostenpflichtige Dialer erweitern+++Die Webby Awards wurden vergeben+++Ein neuer Virus verbreitet sich schnell im Internet+++Die Deutsche Telekom will ihre Preise erhöhen+++Die weltweite Verbreitung von Raubkopien-Software ist leicht gesunken+++US-Medienriesen dürfen ihren Einfluss vergrößern+++Der EU-Ministerrat beschließt eine Agentur gegen Cyberkriminalität+++Die Musikindustrie vernachlässigt ihre Kunden im höheren Alter+++

    In den Münchner Biergärten des englischen Gartens kann man drahtlos mit WLAN surfen.

    Seit Donnerstag hat E-Garten.net die drahtlose Internetverbindung für je 30 Notebooks und 3 Euro pro Stunde in Betrieb. Unter dem Motto "Brez´n, Bier und Bytes" setzt der Anbieter besonders auf Business-Kunden, die ihre Mittagspause im Biergarten verbringen und ihre Geschäfte im Internet tätigen wollen und auf Studenten, die lieber im e-garten, als in der Bibliothek sitzen. Außerdem werden auf e-garten.net Live-Bilder aus beiden Biergärten übertragen, damit auch Exilbayern virtuell vorbeischauen können.

    [Quelle: Wolfgang Nitschke]

    Bürgerrechtler wehren sich gegen Videoüberwachungen.

    Gestern unterzeichneten Vertreter von Bürgerrechtsorganisationen und Wissenschaftler eine gemeinsame Erklärung, in der sie sich gegen die Zunahme von Videoüberwachungen aussprachen. Diese verletze die Grundrechte der Bürger und bringe keine Verbesserung der Kriminalitätsrate. Die Unterzeichner beziehen sich dabei auf die englische Nacro-Studie. Diese ergab, dass eine bessere Straßenbeleuchtung mehr zur Kriminalitätsverhütung beitrage als eine Videoüberwachung. ´

    Die Bundesregierung will ihre Gesetze gegen kostenpflichtige Dialer erweitern.

    Verbraucher sollen künftig Nummernkombinationen, wie 0190er und 0900er Nummern, die ausschließlich für Dialer zur Verfügung stehen, gesondert sperren können. Das berichtete die Pressestelle des Bundestages Anfang der Woche in Berlin. Unter anderem dürfen Anrufe künftig maximal drei Euro pro Minute kosten. Nach einer Stunde muss die Vebindung automatisch getrennt werden. Der Preis für die Nutzung der Nummer muse künftig angegeben werden, bevor Kosten für den Kunden entstehen. Jeder Nutzer soll Namen und Anschrift eines Anbieters erfragen können.

    Die Webby Awards wurden vergeben.

    Die Nachrichtensuche der Suchmaschine Google, Webseiten der US-Weltraumbehörde Nasa, die Anti-Kriegsbewegung MoveOn.org und der Online-Shop von Amazon.com gehören zu den Preisträgern, die Ende der Woche in San Francisco online verliehen wurden. Je fünf Webhseiten konkurrierten in 30 Kategrorien wie Musik, Sport, Nachrichten, Politik. 24 nicht-amerikanische Bewerber konnten sich qualifizieren, darunter: www.davidstill. org, drei BBC-Internetdienste und aus Deutschland die Websseite blinkenlights.de.

    Ein neuer Virus verbreitet sich schnell im Internet.

    Mehrere amerikanische Hersteller von Anti-Viren-Programmen stuften das Gefahrenpotential des Virus "Bugbear.B" höher ein. Nach Informationen von Antivirenherstellern, unter anderem Symantec und Sophos soll der Virus vor allem Computernetzwerke befallen. Dort nützt er Sicherheitslücken in den Mailprogrammen Microsoft Outlook und Microsoft Outlook Express sowie dem Internet Explorer von Microsoft. In der Betreffzeile heißt es: hello oder interessting. Der Textbereich ist leer.

    Die Deutsche Telekom will ihre Preise erhöhen.

    Voraussichtlich noch in diesem Herbst sollen Telefonanschlüsse um bis zu zehn Prozent erhöht werden. Die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post stellte Mitte der Woche in Bonn ein entsprechendes Modell vor. Mit dieser Maßnahme soll eine drastische Geldbuße der EU abgewendet werden. Einen Teilerfolg erzielte der Konzern bei der Rufnummern-Mitnahme beim Wechsel zu einem anderen Anbieter. Allerdings muss sich die Telekom mit deutlich niedrigeren Gebühren begnügen als beantragt. Bei einem analogen Anschluß sollen ca. 6 Euro, bei einem ISDN-Anschluss für drei Nummern 7 Euro 50 Cent fällig werden.

    Die weltweite Verbreitung von Raubkopien-Software ist leicht gesunken.

    Nach den Anfang der Woche veröffentlichten Zahlen des Branchenverbandes Business Software Alliance fiel die Rate der weltweit benutzten Raubkopien von 39 auf 40 Prozent. In Deutschland sogar von 34 auf 32 Prozent. Allerdings sei Deutschland mit 962 Millionen Euro Umsatzeinbußen europaweit Spitzenreiter. Im vergangenen Jahr habe die Branche durch illegale Softwarebenutzung 13 Milliarden Dollar an Umsätzen verloren. Die sinkenden Zahlen führte die Allianz vor allem auf den Erfolg ihrer Schonfrist-Kampagnen zurück, bei denen sie Firmen in deutschen Ballungsgebieten aufforderte, ihre Lizenzpolitik zu überprüfen.

    US-Medienriesen dürfen ihren Einfluss vergrößern.

    Anfang der Woche lockerte die amerikanische Regulierungsbehörde die seit Jahrzehnten bestehenden Regeln und erleichterte die Medienkonzentration. Demnach dürfen AOL Time Warner, Viacom, General Electric, Disney und Rupert Murdochs News Croporation künftig mehr Fernsehstationen dazu kaufen und in den großen Städten bis zu drei Regionalsender besitzen, die ihre Mantelprogramm und die örtlichen Nachrichten ausstrahlen. Außerdem darf ein Konzern in einer Stadt Zeitungen und Fernsehsender betreiben. Die Entscheidung stößt auf große Kritik. Man wirft der Behörde vor, sie stelle die Interessen der großen Medienkonzerne über jene der Verbraucher.

    Der EU-Ministerrat beschließt eine Agentur gegen Cyberkriminalität.

    Das teilte das Bundesinnenministerium Ende der Woche mit. Zu den Hauptaufgaben der Agentur soll die grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit nationalen Einrichtungen und der Industrie gehören. Ihre Arbeit baue auf den Ansätzen in den einzelnen europäischen Staaten auf und führe diese zusammen. Von amerikanischen Experten wird die Angst vor terroristischen Cyber-Attacken nicht geteilt. Auf einer Tagung des Center for Strategic and International Studies hieß es, dass die wesentlich größere Gefahr zum Beispiel von Firmenmitarbeitern ausgehe, die sich netzintern an Daten vergriffen.

    Die Musikindustrie vernachlässigt ihre Kunden im höheren Alter.

    Das ermittelten die Marktforscher der NPD Group. Demnach sind Musik-Downloads nicht allein schuld an den Umsatzeinbußen der Musikindustrie. Für das erste Quartal dieses Jahres wird mit einem Umsatzrückgang bei CDs von 9 Prozent gerechnet. Die Marktforscher raten den Plattenfirmen, vor allem auf die Wünsche ihrer potenziellen Kunden einzugehen. Laut Studie waren viel Surfer über Mitte 30 nicht zufrieden mit dem Angebot. Die Hälfte der Befragten dieser Gruppe gab an, weniger Musik gekauft zu haben. Nur 10 Prozent luden sich Stücke aus dem Internet herunter. Dabei mache die ältere Zielgruppe fast die Hälfte des Umsatzes in der Musikindustrie aus.

    [Quelle: mosa]