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+++Kein Java-Code in Windows+++Vorsicht vor Sobig+++Hexenjagd auf Tauschbörsen-User+++Die Telekom muss sich Gebühren genehmigen lassen+++Immer mehr Deutsche sind im Netz+++SCO fügt sich im Linux-Streit+++Rheinland-Pfalz erleichtert das Aufstellen von Mobilfunkmasten+++Intranetzugang per i-mode+++SARS macht einen Strich durch die Chip-Rechnung+++Monitore lassen sich zusammenklappen+++Telekom plant Billigtarife für Endkunden+++

    Kein Java-Code in Windows.

    Der US-Softwarekonzern Microsoft muss sein Windows-Betriebssystem nach einem Gerichtsurteil nicht für die Java-Programmiersprache von Sun Microsystems öffnen. Ein Berufungsgericht in Richmond im US-Bundesstaat Virginia hob damit am Donnerstag die entsprechende Entscheidung einer niedrigeren Instanz vom Dezember auf. Sun Microsystems, Entwickler der Java-Sprache, hatte Microsoft wegen Geschäftsschädigung auf mehr als eine Milliarde Dollar Schadenersatz verklagt. Der Grund: Microsoft hatte das Betriebssystem Windows XP im Oktober 2001 ohne Zugangsmöglichkeit für die Java-Software von Sun auf den Markt gebracht.

    Vorsicht vor Sobig.

    Ein neuer Massenmail-Wurm treibt nach Angaben des Bundesamts für Sicherheit in der Information (BSI) im Internet sein Unwesen. Der Wurm mit dem Namen Sobig.E sei seit Mittwoch aktiv, berichtete das BSI am Donnerstag. Der Wurm soll sich sehr stark verbreiten und in das Windows-Verzeichnis von Rechnern kopieren. Anschließend versendet er sich eigenständig an alle vorgefundene Adressen. Das BSI rät vor allem bei Mails mit englischsprachigen Betreffzeilen zu Misstrauen. Der neue Wurm ist einer von vielen Sobig-Varianten die seit rund einem halben Jahr im Internet kursieren. Wie viele seiner Vorgänger deaktiviert sich Sobig.E von selbst: Nach dem 13. Juli ist nach Informationen des BSI eine Infektion nur noch möglich, wenn die Systemuhr eines Rechners falsch tickt.

    Hexenjagd auf Tauschbörsen-User.

    Die US-Musikindustrie hat eine umfangreiche Kampagne zur Identifizierung und gerichtlichen Verfolgung der Nutzer von Musiktauschbörsen im Internet gestartet. Seit Donnerstag spürt sie im World Wide Web Personen auf, die über Tauschbörsen wie Kaaza oder Grokster Musik zum Downloaden für andere frei geben. Die Recording Industry Association of America (RIAA), der neben AOL und Sony auch der deutsche Konzern Bertelsmann angehört, hatte das Vorgehen am Mittwoch in einer Erklärung angekündigt. In den nächsten Wochen sollen Klagen mit drakonischen Geldstrafen gegen enttarnte private Musikanbieter vor US-Gerichten eingereicht werden um Surfer künftig abzuschrecken. Zahlreiche Stars unterstützen die Kampagne als eine Chance zur Ausrottung der Musikpiraterie. Die Sache hat allerdings einen Haken: Wenn Surfer so genannte Anonymizer einsetzen, können sie ihre Spuren effektiv verwischen. Die Programme kursieren ebenfalls im Internet.

    Die Telekom muss sich Gebühren genehmigen lassen.

    Die Deutsche Telekom darf nur dann Geld für die Zusammenschaltung ihres Netzes mit anderen Anbietern verlangen, wenn diese von der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post genehmigt sind. Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig wies am Mittwoch in einer Revisionsverhandlung die Klage der Telekom gegen die Regulierungsbehörde ab. Der gesetzliche Anspruch eines Telekommunikationsunternehmens auf Zugang zum Festnetz der marktbeherrschenden Telekom umfasse grundsätzlich auch den Zugang zu allen dort angebotenen Leistungen, urteilten die Richter.

    Immer mehr Deutsche sind im Netz.

    Die Hälfte der Deutschen verfügt nach einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts TNS Emnid über einen Internet-Zugang. Die Zahl der neuen Internet-Nutzer sei im vergangenen Jahr um mehr als fünf Prozent auf mehr als 32 Millionen Bundesbürger ab 14 Jahren gestiegen, teilte Emnid am in Bielefeld mit. Online-Hauptstadt ist Emnid zufolge Frankfurt am Main mit einem Anteil von 61 Prozent Internet-Nutzern, gefolgt von Dresden (59) und Stuttgart (58). Laut der bundesweit größten Erhebung zur Internetnutzung, für die 30 000 Bundesbürger befragt wurden, surfen 80 Prozent der Männer und 68 Prozent der Frauen zwischen 14 und 40 Jahren im Netz. Die Schere zwischen weiblichen und männlichen Surfern habe sich damit weiter geöffnet, hieß es.

    SCO fügt sich im Linux-Streit.

    Dem Nutzerverband LinuxTag liegt eine Unterlassungserklärung von SCO Deutschland vor. Darin verpflichtet sich das Unternehmen, künftig nicht weiter zu behaupten, Linux-Betriebssysteme enthielten unrechtmäßig erworbenes geistiges Eigentum von SCO Unix. Die SCO Group wolle auch nicht weiter behaupten, Endanwender könnten für die Verwendung von Linux haftbar gemacht werden oder hätten Strafverfolgung zu befürchten. Auch sei Linux kein Derivat von Unix. Der deutsche Linux-Verband sieht die Unterlassungserklärung als einen Teilerfolg für die Linux-Gemeinde an, da nun die Vorverurteilung der Linux-Nutzer vom Tisch sei.

    Rheinland-Pfalz erleichtert das Aufstellen von Mobilfunkmasten.

    Den Mobilfunkanbietern soll es in Rheinland-Pfalz künftig möglich sein, ohne Zustimmung der Gemeinden Sendemasten mit einer Höhe bis zu zehn Metern aufzustellen. Das geht aus einer Antwort der Landesregierung auf eine kleine Anfrage der Grünen hervor. Der umweltpolitische Sprecher der Grünen im Landtag, Bernhard Braun, kritisierte das Vorhaben, weil den Kommunen eine weitere Möglichkeit zur Einflussnahme auf die Mobilfunkbetreiber genommen werde. Das Vorhaben der Landesregierung beruht auf einem Beschluss der Bauministerkonferenz aus dem vergangenen November.

    Intranetzugang per i-mode.

    Ab sofort wird es im Netz des Betreibers E-Plus möglich sein, sich mit einem i-mode-Handy in freigegebene Unternehmensnetzwerke einzuloggen. Außendienstler haben so Zugriff auf Firmendaten mit der schnellen i-mode-Technik. Der Zutritt zum Firmennetzwerk ist mit Pin- und TAN-Nummer möglich. Kosten nannte E-Plus noch nicht.

    SARS macht einen Strich durch die Chip-Rechnung.

    Der Chiphersteller AMD hat seine Umsatzprognose für das zweite Geschäftsquartal gesenkt. Der weltweit zweitgrößte Mikroprozessoren-Hersteller rechnet nach eigenen Angaben nun mit einem Umsatz von 615 Millionen Dollar und nicht mehr wie bisher mit mindestens 715 Mio. Dollar. Der Absatz habe sich im Juni nicht in dem Maße verbessert, wie erwartet, sagte AMD-Finanzvorstand Robert Rivet. Die Lungenkrankheit Sars habe vor allem auf die Bereiche PC und Taschencomputer in China und auf anderen asiatischen Märkten gedrückt.

    Monitore lassen sich zusammenklappen.

    In einem Joint Venture haben die japanischen Hersteller NEC und Mitsubishi Flüssigkristallmonitore entwickelt, die sich zusammenklappen lassen. Dabei handelt es sich erstmals um normal große Desktop-Monitore in den Größen 15 und 17 Zoll. Im Gegensatz zu herkömmlichen LCD-Monitoren besteht das Display der Geräte aus Acryl. Der Rahmen ist ebenfalls aus flexiblen Materialien gefertigt. Die Geräte kommen zuerst in den USA auf den Markt und kosten zwischen 350 und 550 Dollar.

    Telekom plant Billigtarife für Endkunden.

    Die Deutsche Telekom will nach einem Bericht der Bild-Zeitung in Kürze neue Billigtarife anbieten. Wie das Blatt am Freitag berichtete, hat der Konzern bei der Regulierungsbehörde beantragt, dass Festnetzkunden künftig für 4,22 Euro Gebühr extra im Monat zwei Stunden kostenlos deutschlandweit telefonieren dürfen. Die durchschnittliche Ersparnis daraus beträgt den Angaben zufolge unter dem Strich 5,50 Euro. Wie das Blatt weiter berichtet, kosten Ortsgespräche in dem neuen Tarif ab der dritten Stunde ab 1,6 Cent pro Minute, Ferngespräche ab 2,6 Cent und seien damit um bis zu 60 Prozent günstiger.

    [Quelle: dk]