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+++Die Polizei bootet neu.+++Künast verspricht mehr Schutz vor Spam+++Microsoft hat einen neuen Handy-Partner+++Flachbildschirme werden knapp+++Microsoft muss zahlen+++Internetwirtschaft will mehr gegen Spam tun+++Aus für Outlook Express+++Peoplesoft verstärkt die Abwehr gegen Oracle+++Strahlung in Bayern wird systematisch erfasst+++Ab Herbst gibt es Musik für 99 Cent im Netz+++

    Die Polizei bootet neu.

    An diesem voraussichtlich ruhigen Sommer-Wochenende plant die Polizei den Neustart ihres bereits einmal gescheiterten Computer- Systems "Inpol- Neu" mit bundesweit rund 270 000 Abfragestellen. Leicht wie Internet-Surfen soll die Arbeit mit den neuen Polizeirechnern werden. Im ersten Anlauf im April 2001 waren die polizeilichen Computerspezialisten am Föderalismus gescheitert. Das IT-Projekt war zu komplex für die föderalen Strukturen gewesen. Nun funktionieren die Verbindungen zu wichtigen Datenbeständen wie dem Kraftfahrtbundesamt reibungslos. Einige Länder testen schon seit Monaten erfolgreich den neuen Rechnerverbund, dem sich jetzt alle übrigen Polizeidienststellen anschließen sollen. Allerdings: Nur Hamburg, Hessen Baden-Württemberg und Nordrhein- Westfalen nutzen künftig das gleiche System wie das BKA. Niedersachsen, Bayern, Sachsen und Berlin wollen hingegen lieber die eigenen Systeme mit dem BKA-Rechner verbinden.

    Künast verspricht mehr Schutz vor Spam

    Der Internetanbieter AOL und die Zeitschrift "Computerbild"" haben mit einer User-Aktion Bundesverbraucherschutzministerin Renate Künast zu Nachbesserungen am Gesetzentwurf gegen unerwünschte Werbemails aufgefordert. 100.000 Protest-Unterschriften von Internetnutzern wurden an die Ministerin am Mittwoch in Berlin übergeben. Künast verteidigte den derzeitigen Gesetzentwurf, nach dem es künftig möglich sein wird, Gewinne einzuziehen, die ein Unternehmen durch das unerwünschte Versenden von Werbemails erzielt. Sie kündigte jedoch an, die Verbraucher künftig durch technische Lösungen wie Filter besser zu schützen.

    Microsoft hat einen neuen Handy-Partner

    Der Softwarehersteller hat nach zahlreichen Rückschlägen für seinen Einstieg in den Handymarkt einen neuen großen Verbündeten gefunden. Der US-Handyhersteller Motorola will ein Mobiltelefon mit Software von Microsoft bauen, berichtet die Zeitschrift "WirtschaftsWoche" in ihrer aktuellen Ausgabe. Damit würde erstmals ein großer Hardwarehersteller Software von Microsoft verwenden. Motorola ist nach Nokia der zweitgrößte Handyhersteller der Welt. Beide setzen bisher auf die Symbian-Plattform. Deren Marktanteil bei mobilen Telefonen beträgt mehr als drei Viertel. Mit dem britischen Handybauer Sendo wollte Microsoft ursprünglich Anfang des Jahres das erste Handy mit Microsoft-Software auf den Markt bringen. Kurz vor Fertigstellung kündigte Sendo jedoch die Zusammenarbeit auf. Auch T-Mobile wollte im Sommer ein Handy mit Microsoft-Software auf den Markt bringen. Unter Hinweis auf Qualitätsmängel wurde der Marktstart allerdings auf unbestimmte Zeit verschoben.

    Flachbildschirme werden knapp

    Die Preise für Notebooks könnten wegen aufgetretener Engpässe bei Flachbildschirmen in den nächsten Wochen steigen. Der weltgrößte Notebook-Hersteller Quanta Computer und andere große Anbieter litten bereits unter der Knappheit. Das berichtete die Wirtschaftsnachrichtenagentur Bloomberg. Der Grund: Die Hersteller der Flachbildschirme hätten ihre Produktion auf größere Displays etwa für Fernsehgeräte verlagert, da diese mehr Umsatz brächten. Die Preise für Notebook-Bildschirme in allen Größen werden darum auch im September weiter steigen, sagte ein Analyst der texanischen Marktforschungsgesellschft Displaysearch.

    Microsoft muss zahlen

    Microsoft muss nach dem Urteil eines US-Bundesgerichts umgerechnet rund 460 Millionen Euro wegen Patentverletzung zahlen. Der weltgrößte Software-Hersteller soll mit seinem Browser Internet Explorer ein Patent verletzt haben, das die Universität von Kalifornien und das Unternehmen Eolas Technologies mitentwickelt haben. Das entschied eine Geschworenen-Jury des Gerichts in Chicago am Montag. Microsoft kündigte Berufung gegen das Urteil an. Die Universität von Kalifornien und das aus der Universität hervorgegangene Unternehmen Eolas Technologies Inc. hatten von Microsoft ursprünglich Schadenersatz in Höhe von 1,2 Milliarden US-Dollar verlangt. Die strittige Technologie ermöglicht es einem Internet-Browser, interaktive Programme, kleine Spiele oder bewegte Seiten im Internet anzusteuern und zu nutzen.

    Internetwirtschaft will mehr gegen Spam tun

    Im November 2003 will der eco-Verband, in dem 70 Internet-Unternehmen organisiert sind, ein erstes Maßnahmenpaket vorstellen. Das sagte Harald Summa, Geschäftsführer des Verbandes in Köln. Geplant sei eine Stärkung der Position des Verbrauchers durch besser konfigurierbare Mail-Konten, die Verhinderung der Unkenntlichmachung der Spam-Versender und die Errichtung technischer Hürden zur Vermeidung von Spam-Zustellungen an die Verbraucher.

    Aus für Outlook Express

    Der Software-Hersteller Microsoft will den verbreiteten E-Mail- und Newsclient Outlook Express nicht weiterentwickeln. Die Technologie soll nicht verschwinden, man werde sie aber nicht weiterentwickeln. Der Mail-Client wird kostenlos mit dem Betriebssystem Windows ausgeliefert. Der Konzern wird künftig stärker auf die Webmail-Angebote Hotmail und MSN setzen. Bereits Anfang Juni hatte Microsoft angekündigt, dass auch der Internet Explorer in der Version 6 letztmalig als Standalone-Software angeboten wird. Der Webbrowser soll als Teil des Betriebssystems weiterentwickelt werden.

    Peoplesoft verstärkt die Abwehr gegen Oracle

    Der Softwarehersteller Peoplesoft wehrt sich weiter gegen die feindliche Übernahme durch den Mitbewerber Oracle. Das Unternehmen erweiterte seine Klage gegen Oracle mit neuen Tatsachen, die das geschäftsschädigende Verhalten Oracles klar machen sollen. Ellison hatte ursprünglich angekündigt, nach einem erfolgreichen Aufkauf die Peoplesoft-Programmpalette auslaufen zu lassen und verstärkt Kunden auf die Marke Oracle einzuschwören. Das Übernahmeangebot läuft bis Mitte September.

    Strahlung in Bayern wird systematisch erfasst

    In einem Pilotprojekt sollen in Bayern künftig elektromagnetische Felder von Mobilfunk, Fernsehen und Radio dauerhaft ermittelt und auf Grenzwerte hin überprüft werden. Bei den Messungen arbeiten das Land, die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post sowie die Mobilfunkbetreiber zusammen. Bislang gibt es in Deutschland keine fortlaufenden Messungen dieser Art, sondern lediglich eine zeitlich begrenzte Erfassung elektromagnetischer Felder. Das so genannte "BayMess"-Projekt soll frühestens im Herbst starten, wenn alle Mobilfunkanbieter ihre Teilnahme zugesagt haben. Es soll bis Ende 2004 laufen. Die staatliche Beteiligung und die Einbindung der Regulierungsbehörde sollen die Objektivität bei dem Thema der elektromagnetischen Strahlung garantieren. Dennoch ist die Studie umstritten, weil die Betreiber in die Finanzierung eingebunden sind.

    Ab Herbst gibt es Musik für 99 Cent im Netz

    Im dritten Quartal des Jahres will .die deutsche Musikindustrie eine gemeinsame Internetplattform starten, über die Onlinehändler Tausende Songs aller Stilrichtungen an den Endverbraucher verkaufen können. Bezahlt werden kann über die Telefonrechnung, mit einer Guthabenkarte, per Lastschrift oder Kreditkarte. Das teilte der Bundesverband der Phonographischen Wirtschaft, am Donnerstag im Vorfeld der Musikmesse Popkomm mit. Ein Song soll mindestens 99 Cent kosten. Es ist das erste gemeinsame Angebot der Musikwirtschaft, in der sowohl große als auch kleine Labels vertreten sein werden.

    [Quellle: dk]