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+++Diskussion um den Vize-Regulierer+++Microsoft bezahlt für Unternehmenspleite+++Die US-Musikindustrie gibt sich gnädig+++Windows-Handy kommt im September+++Panne kostet T-Mobile Geld+++Vorerst keine Musikdateien bei Ebay+++Auch Handys sollen wieder boomen+++Die Telekom schlägt zurück+++Neuer Automarkt bei T-Online+++Internet-Kurs lehrt IT-Sicherheit+++Die Polizei sagt nach 30 Jahren dem Großrechner adé+++

    Diskussion um den Vize-Regulierer.

    Der Ministerialdirigent im Bundeswirtschaftsministerium Martin Cronenberg soll angeblich Vizepräsident der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post werden. Die CDU habe Cronenberg für das Amt nominiert, berichtet heute die Tageszeitung Die Welt. Cronenberg habe damit den ehemaligen Post-Vorstand Wolfhard Bender aus dem Rennen geworfen. An seiner Kandidatur gab es Kritik, weil er einem Unternehmen angehöre, dass er selber einst regulieren solle.

    Microsoft bezahlt für Unternehmenspleite.

    Der US-Softwarekonzern Microsoft hat den Kartellstreit mit dem kalifornischen Konkurrenten Be gütlich beigelegt. Der Konkurs gegangene Software-Entwickler Be erhält laut einer gemeinsamen Erklärung rund 23 Millionen Dollar. Zu den Gründen äußerten sich beide Unternehmen jetzt zwar nicht. Dem Wall Street Journal zufolge hatte Microsoft jedoch die Hersteller von Computern vor Jahren gedrängt, das Betriebssystem von Be nicht vorzuinstallieren. BeOS galt seinerzeit als avantgardistisch, stabil und Windows weit überlegen.

    Die US-Musikindustrie gibt sich gnädig.

    Die US-Plattenmultis wollen Usern illegaler Musiktauschbörsen die Strafverfolgung ersparen. Fraglich bleibt, ob die Industrie technisch überhaupt in der Lage wäre, jedes illegal kopierte Musikstück zu ahnden. Nach Medienberichten von Freitag verlangt der Verband der Musikindustrie RIAA eine schriftliche Erklärung von Musikfans, dass sie keine Titel mehr aus dem Internet laden und alle bisher illegal gespeicherten Titel löschen. Nach einer Studie des Forrester-Instituts entgingen der US-Musikindustrie durch Raubkopien im vergangenen Jahr 700 Millionen Dollar an Einnahmen.

    Windows-Handy kommt im September.

    Das berichtete die Financial Times Deutschland am Freitag. Motorola will angeblich noch in diesem Monat ein Handy mit Microsoft-Betriebssystem auf den Markt bringen. Orange, die Mobilfunktochter der France Telecom, habe das Gerät bereits bestellt und wolle es vor allem Geschäftskunden anbieten, hieß es weiter. Bereits vor einigen Wochen war bekannt geworden, dass beide Unternehmen kooperieren, um Windows in den Handy-Markt zu bringen, allerdings war der Zeitpunkt noch unklar. Ähnliche Kooperationsversuche waren bisher gescheitert.

    Panne kostet T-Mobile Geld.

    Der Großausfall des Handynetzes von T-Mobile im Raum Frankfurt am Donnerstag kostet den Betreiber einen sechsstelligen Betrag. Ein Firmensprecher bestätigte am Freitag einen entsprechenden Zeitungsbericht. Eine genaue Analyse der Verluste stehe noch aus. Hunderttausende D1-Nutzer konnten am Donnerstag von 9.30 Uhr an nicht mehr telefonieren, weil ein Frankfurter Vermittlungsrechner wegen eines Software-Fehlers ausgefallen war. Die Panne konnte erst in der Nacht zum Freitag behoben werden.

    Vorerst keine Musikdateien bei Ebay.

    Der erste Versuch, eine im Internet gekaufte Musikdatei über das Online-Auktionshaus Ebay zu versteigern, ist gescheitert. Nach den Regeln sind keine Waren zugelassen, die über das Internet geliefert werden. Die Grundsatzfrage, ob legal erstandene digitale Musik verkauft werden kann, bleibt weiter offen. Ein Internetentwickler hatte die Auktion gestartet, um auf dieses Problem aufmerksam zu machen. Er hatte den Song beim Online-Musikshop iTunes des Computerherstellers Apple erworben.

    Auch Handys sollen wieder boomen.

    Nachdem Chiphersteller höhere Absätze bei PCs und Laptops erwarten, sollen auch die weltweiten Verkäufe von Mobiltelefonen im kommenden Jahr um acht Prozent steigen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Marktforschungsunternehmens IDC. Es begründete seine optimistische Prognose am Donnerstag mit den ersten Auslieferungen von UMTS-fähigen Handys sowie dem Erfolg von Mobiltelefonen mit Kamera.

    Die Telekom schlägt zurück ...

    ...und die kleinen Konkurrenten protestieren. Die Deutsche Telekom darf auf den zunehmenden Wettbewerb im Ortsnetz mit neuen Pauschaltarifen zum 1. Oktober reagieren. Die Regulierungsbehörde genehmigte am Mittwoch die Ausweitung des so genannten XXL-Tarifs auf den Samstag, der bisher nur an Sonntagen und bundeseinheitlichen Feiertagen ein kostenfreies Telefonieren gegen eine höhere Grundgebühr vorsah. Ein Preisdumping bestehe nicht, so die Behörde. Die Pauschaltarife seien ein Rückschlag für den Wettbewerb, monierte daraufhin der Konkurrenzverband VATM.

    Neuer Automarkt bei T-Online.

    Der größte europäische Internetanbieter wird die Börse AutoScout24 als offiziellen Automarktplatz in sein Portal-Angebot integrieren. Der Automobil-Markt ist derzeit eines der umsatzstärksten E-Commerce-Segmente. Vor einiger Zeit hatte T-Online seine eigene Autobörse vom Netz genommen. Kurz danach gab es Spekulationen um eine Übernahme der Scout24-Gruppe.

    Internet-Kurs lehrt IT-Sicherheit.

    Sicherheit in vier Stunden verspricht ein Web-Kurs des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI). Der seit heute zum Download bereit steht. Im Selbststudium erfährt der Benutzer, wie er die Sicherheitsanforderungen in seinem Unternehmen oder seiner Behörde effizient definieren und umsetzen kann, wie Sicherheitslücken aufgedeckt und mit gängigen Maßnahmen geschlossen werden können. Weitere Informationen und den Download des Web-Kurses gibt es unter: http://www.bsi.bund.de/gshb/webkurs/index.htm

    Die Polizei sagt nach 30 Jahren dem Großrechner adé.

    Zumindest was das neue Fahndungssystem Inpol-Neu angeht. Bundesinnenminister Otto Schily stellte es am Donnerstag beim Bundeskriminalamt in Wiesbaden offiziell vor. Ein erster Startversuch von Inpol-Neu war 2001 gescheitert, die föderalen Polizeistrukturen waren zu komplex für das System. Auch jetzt gibt es Kritik: Die Polizeigewerkschaft kritisiert das Fehlen einer Suchmaschine. Außerdem seien die Daten der verschiedenen Länder nur unzureichend verknüpft. Die Polizeigewerkschaft fordert den Ausbau zu einem einheitlichen Polizei-Intranet.

    [Quelle: dk]