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Meldungen aus der Medizin

Magenbakterien sind auf dem Rückzug

    Immer weniger Kleinkinder stecken sich mit dem Magenbakterium Helicobacter pylori an. Das ist ein Ergebnis der Ulmer Säuglingsstudie, die seit dreieinhalb Jahren rund 1060 Kinder und Mütter begleitet. Nach dem 2. Lebensjahr waren demnach nur 2,4 Prozent der Kinder mit Helicobacter pylori infiziert.
    Eine Infektion mit dem Bakterium gilt als Risikofaktor für die Entstehung von Magengeschwüren und Magenkrebs.

    Der vermehrte Einsatz von Antibiotika sowie eine bessere Hygiene seien vermutlich die wichtigsten Gründe für das langsame Aussterben des Keims in Deutschland.

    Die Weltgesundheitsorganisation WHO schätzt, dass weltweit etwa jeder zweite Mensch Helicobacter pylori in sich trägt.

    Erinnerungen lösen Gerüche aus

    Dass Gerüche Erinnerungen aktivieren können, ist bekannt. Britische Forscher vom University College London berichten im Fachblatt "Neuron", dass auch der umgekehrte Weg möglich ist, dass Erinnerungen Gerüche auslösen können.
    Wenn sich ein Mensch an eine Begebenheit erinnere etwa einen Restaurantbesuch, dann würden verschiedene für die Sinneswahrnehmung zuständige Gebiete im Gehirn aktiviert - für Sehen, Hören, Schmecken - aber eben auch für das Riechen.

    Das belegten Aufnahmen mit funktionellen bildgebenden Verfahren.

    Pocken-Impfungen sind riskant

    Mediziner der US-Armee berichteten nach der Impfung von mehr als 450.000 Soldaten über ein gehäuftes Auftreten von Herzmuskelentzündungen.
    Auf 100.000 Menschen, die den Impfstoff erstmals erhielten, kam es - statistisch gesehen - bei 16 Geimpften zu einer solchen Herzmuskelentzündung.
    Diese Rate liege höher, als Berichte vergangener Jahrzehnte annehmen ließen, so Mediziner im Fachblatt "British Medical Journal".

    Sie warnen, das es im Falle von Massenimpfungen nach einem Terroranschlag zu Tausenden solcher Erkrankungen kommen könnte.

    Die Alterung beginnt in den Zellkraftwerken

    Säugetiere altern, weil die Kraftwerke in den Zellen - die Mitochondrien - nicht mehr richtig arbeiten. Einen Beleg für diese These haben schwedische Forscher in Tierversuchen gefunden.

    Die Mitochondrien sind für die Energieversorgung der Zellen zuständig und besitzen ihre eigene Erbinformationen. Die Forscher züchteten Mäuse, bei denen ein Enzym defekt ist, das für die Erhaltung der DNA in den Mitochondrien zuständig ist. Die Folge des Defektes: Die Tiere alterten schneller und starben bereits nach einem Jahr. Normalerweise werden Labormäuse gut zwei Jahre alt.

    Sie hofften, schreiben die Forscher im Fachblatt "Nature", ihr Fund werde helfen, die Alterungsprozesse beim Menschen künftig besser erklären zu können. Dafür müssen aber weitere Studien folgen.