Archiv

Besuch auf Lampedusa
Meloni verlangt wegen Migranten-Ansturm Abkommen mit Nordafrika - von der Leyen: Illegale Einwanderung braucht europäische Anwort

Italiens Ministerpräsidentin Meloni hat bei einem Besuch auf der Insel Lampedusa schnelle Migrationsabkommen mit den nordafrikanischen Staaten gefordert.

    Die Präsidentin der Europäischen Kommission, von der Leyen, lächelt bei einem Besuch der Insel Lampedusa in die Kamera, rechts von ihr steht Italiens Ministerpräsidentin Meloni.
    Die Präsidentin der Europäischen Kommission, von der Leyen (l), und Italiens Ministerpräsidentin Meloni bei ihrem Besuch auf der Insel Lampedusa. (Cecilia Fabiano / LaPresse / AP / dpa / Cecilia Fabiano)
    Man müsse die irreguläre Migration stoppen, sagte Meloni im Beisein von EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen. Die rechtspopulistische Politikerin sprach sich dafür aus, das italienisch-tunesische Migrationsabkommen auf andere nordafrikanische Staaten zu übertragen. Die bloße Verteilung der Migranten und Flüchtlinge unter den EU-Ländern löse das Problem nicht, betonte Meloni.
    Auch von der Leyen erklärte, irreguläre Einwanderung brauche eine europäische Antwort. Die EU-Staaten und nicht die Menschenhändler müssten entscheiden, wer in die Union komme. Angesichts der vielen Überfahrten von Migranten über das Mittelmeer soll die Überwachung auf See und aus der Luft nach Aussage von der Leyens verstärkt werden. Zudem zeigte sich die EU-Kommissionspräsidentin offen dafür, bestehende Marineeinsätze im Mittelmeer auzuweiten oder an neuen Einsätzen zu arbeiten.
    Diese Nachricht wurde am 17.09.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.