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Mittelmeer-Rettung
Meloni will Migranten in Herkunftsländer von Hilfsschiffen schicken

Die italienische Ministerpräsidentin Meloni hat die Finanzierung von humanitären Rettungseinsätzen im Mittelmeer durch Deutschland kritisiert.

    Migranten steuern ein Boot von der Nordküste Afrikas über das Mittelmeer in Richtung der italienischen Insel Lampedusa. Von Tunesien aus setzen immer mehr afrikanische Flüchtlinge nach Italien über. Viele Migranten zahlen für die Reise nicht nur finanziell einen hohen Preis.
    Ein Boot mit Migranten auf dem Weg zur italienischen Insel Lampedusa (picture alliance / dpa / Oliver Weiken)
    Als Reaktion werde sie vorschlagen, den EU-Migrationspakt so zu ändern, dass gerettete Migranten in diejenigen Länder gebracht werden sollen, unter deren Flagge diese Schiffe fahren, sagte Meloni in Malta. Die Quintessenz sei, dass man seine Entscheidungen nicht auf andere abwälzen dürfe. In Malta hatten zuvor mehrere südeuropäische Länder in Malta über das weitere Vorgehen in der Flüchtlingspolitik beraten. In der Abschlusserklärung hieß es, die Bedürfnisse der Länder, in denen die meisten Migranten ankämen, müssten angemessen erfüllt werden. Zudem müsse die Europäische Union als Ganzes die Überwachung der Außengrenzen ausbauen und die Netzwerke von Schleusern zerschlagen.
    An dem Treffen nahmen neben Vertretern von neun Mittelmeer-Anrainerstaaten auch EU-Ratspräsidentin von der Leyen und Ratspräsident Michel teil.
    Diese Nachricht wurde am 29.09.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.