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Krankenkassen-Studie
Menschen in Sachsen-Anhalt und Thüringen haben besonders oft Bluthochdruck

Menschen in Sachsen-Anhalt und Thüringen haben einer statistischen Auswertung zufolge besonders oft mit Bluthochdruck zu kämpfen. Nach Angaben der Krankenkasse Barmer, die die Untersuchung in Auftrag gegeben hat, liegen die beiden Bundesländer deutlich über dem deutschlandweiten Durchschnitt.

    Am Arm einer Patientin wird der Blutdruck gemessen. Der Arm ist von einer Manschette umschlossen.
    Bluthochdruck ist in Deutschland ein weit verbreitetes Problem. (picture alliance / empics / Anthony Devlin)
    Statistisch gesehen leiden in Sachsen-Anhalt von insgesamt 1.000 Menschen 216 an Bluthochdruck. In Thüringen sind es nach Angaben der Krankenkasse 206 Menschen. Im bundesweiten Durchschnitt sind 140 Menschen pro 1.000 Einwohner von einer sogenannten Hypertonie betroffen. Höher als dieser Durchschnitt ist der Anteil auch in Mecklenburg-Vorpommern (197 Fälle je 1.000 Einwohner) und Brandenburg (187 Fälle). Die Bundesländer mit den niedrigsten Quoten sind mit 99 Betroffenen je 1.000 Einwohnern Hamburg, Bremen (109 Betroffene) sowie Baden-Württemberg mit 111 Betroffenen.

    Risiko-Faktoren Stress und Alkohol

    Die Ergebnisse der Krankenkasse basieren auf einer Analyse von Abrechnungsdaten des Jahres 2021 durch das Barmer-eigene Institut für Gesundheitssystemforschung und bestätigen frühere Beobachtungen. Der Vorstandschef der Kasse, Straub, warnte vor den Folgen der Erkrankung. Bluthochdruck komme auch schon bei jüngeren Menschen vor und müsse ernstgenommen werden. Unbehandelt drohten unter anderem Herzinfarkt und Schlaganfall.
    Als Risiko-erhöhend für Bluthochdruck gelten zu wenig Bewegung, Angst und Stress, viel Alkohol und Zigaretten sowie Diabetes und ein hoher Cholesterin-Spiegel. Einer Auswertung des Robert Koch-Instituts zufolge haben obere Bildungsgruppen seltener Bluthochdruck als untere. Ob der Bluthochdruck bekannt ist und behandelt wird, hängt aber demnach nicht mit dem Sozialstatus zusammen.