
Wirtschaftswissenschaftler Oliver Holtemöller aus Halle nennt die demographische Situation "durchaus dramatisch". In ländlichen Regionen dürfte es künftig sehr schwierig werden, hinreichend Beschäftigte zu finden, sagte er dem Sender MDR. Der Leipziger Bevölkerungsgeograf Tim Leibert erklärte, vor allem junge Menschen und Ausländer verließen den Osten, da sie offensichtlich meinten, dort nicht erfolgreich leben zu können. Die Berliner Soziologin Katja Salomo wies im RBB am Beispiel Brandenburg darauf hin, dass vor allem junge Frauen wegziehen würden. Der Ostbeauftragte der Bundesregierung, Schneider, meinte, in Sachen Lebensqualität stehe der Osten zwar gut da. Zukunftsregionen könnten aber nur solche mit Offenheit für neue Leute sein, betonte der SPD-Politiker.
Seit Längerem deuten Berechnungen darauf hin, dass die Zahl der Menschen im Erwerbsalter in den nächsten Jahren und Jahrzehnten vor allem in Ostdeutschland abnehmen wird.
Diese Nachricht wurde am 19.08.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.