Mecklenburg-Vorpommern
Menschenketten nach mutmaßlich rassistischem Vorfall von Grevesmühlen gebildet

Knapp eine Woche nach der mutmaßlich rassistischen Anfeindung einer Familie aus Ghana haben Hunderte in Mecklenburg-Vorpommern Menschenketten gegen Gewalt gebildet.

    Mecklenburg-Vorpommern, Grevesmühlen: Wohnhäuser im Ploggenseering. In diesem Wohngebiet soll eine Gruppe junger Leute am 14.06.2024 zwei ghanaische Mädchen angegriffen haben.
    Zu dem Vorfall um eine Familie aus Ghana in Grevesmühlen in Mecklenburg-Vorpommern gibt es neue Ermittlungsergebnisse (Archivbild). (Bernd Wüstneck/dpa)
    In der Kleinstadt Grevesmühlen, wo sich der Vorfall ereignet hatte, versammelten sich gestern Abend laut Polizei rund 460 Menschen - darunter Kulturministerin Martin und Bürgermeister Prahler. In der Landeshauptstadt Schwerin wurde eine Menschenkette um den Dom gebildet als Zeichen gegen Rassismus. Justizministerin Bernhardt und Erzbischof Heße beteiligten sich daran.
    In Grevesmühlen waren zunächst zwei ghanaische Mädchen und später ihr Vater von einer Gruppe Jugendlicher rassistisch angepöbelt und angegriffen worden. Die Polizei korrigierte später eine erste Pressemitteilung, wonach einer Achtjährigen dabei ins Gesicht getreten wurde. Der Staatsschutz ermittelt.
    Diese Nachricht wurde am 21.06.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.